
Es ist wie überall in Deutschland auch in Berlin ein bekanntes Problem – Autofahrer können sich einfach nicht von ihren Smartphones lösen, sind dadurch unkonzentriert und bauen Unfälle. Dieser neue, intelligente Helfer der Polizei sagt Handy-Süchtigen den Kampf an: Monocams sollen die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich erhöhen.
Smartphone-Sündern droht ein Bußgeld plus Punkt in Flensburg
Bis zum kommenden Sonntag kontrolliert die Polizei unter dem Motto „Focus on the Road“ („Konzentrieren Sie sich auf die Straße“) europaweit verschärft, ob Autofahrer am Steuer elektronische Geräte wie Mobiltelefon, Tablet oder Laptop nutzen. Dafür werden auch die sogenannten Monocams eingesetzt: Hierbei handelt es sich um neuartige, intelligente Blitzer, die speziell auf Handynutzung am Steuer eingerichtet worden sind. Sie sehen aus wie die altbekannten Geschwindigkeitsmesser und stehen auf Autobahnbrücken und Co.
So funktionieren die Monocams: Die eingebaute Kamera erkennt mithilfe einer speziellen Software, ob die Fahrer am Steuer telefonieren oder auf ihre Handys schauen. Wenn ja, löst sie aus und macht ein Foto. Auf die Handy-Sünder kommt jetzt nach Angaben des Polizeipräsidiums Mainz ein Bußgeld von 100 Euro zu. Außerdem bekommen sie einen Punkt in Flensburg.

Den Monocams gehen einige Smartphone-Sünder auf den Leim! Nur einer der intelligenten Blitzer, der in Rheinland-Pfalz auf der A60 bei Ingelheim und auf der A61 bei Gundheim zum Einsatz kam, hat innerhalb von drei Monaten 437 Menschen erwischt, die am Steuer ihr Handy genutzt haben.
Die Polizei begründet den Einsatz der Monocam mit der Gefahr, die von abgelenkten Fahrern ausgehe: Wer bei Tempo 130 zwei Sekunden auf sein Handy blicke, sehe 70 Meter lang nicht, was vor ihm passiere. Und: „Wer nur eine Sekunde bei 150 km/h die neuen Instagram-Stories liest, hat schnell 40 Meter im Tunnelblick zurückgelegt“, erklärt ein Polizeisprecher gegenüber SWR4.

Müssen sich die Berliner vor den Monocams fürchten?
Bisher kamen die Monocams hauptsächlich in Rheinland-Pfalz zum Einsatz, sollen aber perspektivisch auch in allen anderen Bundesländern eingesetzt werden. Die Planung sei bereits im Gange.