Großzügig geregelt

29-Euro-Ticket: Nutzer bekommen gratis Deutschlandticket – Senat zahlt

Nach dem Aus der 29-Euro-Tickets gibt es die Möglichkeit, es in ein Deutschlandticket umzuwandeln, dann zahlt der Senat für die Restdauer des Vertrags die Differenz.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Das 29-Euro-Ticket ist in Berlin ein voller Erfolg. Der Senat leistet sich nun für ein Jahr eine Zuzahlung zum Deutschlandticket.
Das 29-Euro-Ticket ist in Berlin ein voller Erfolg. Der Senat leistet sich nun für ein Jahr eine Zuzahlung zum Deutschlandticket.dpa

Das Berlin-Abo (auch 29-Euro-Ticket genannt) wird eingestellt, weil die Finanzierung durch das Land Berlin entfällt, soweit so klar. Doch die gute Nachricht lautet: Berlin-Abo-Kundinnen und -Kunden können weiterhin für 29 Euro in Berlin fahren.

Sie können ins Deutschland-Ticket wechseln und müssen dazu nichts weiter tun: Die Differenz zum höheren Preis übernimmt bis zum Ende der Laufzeit des jetzt bestehenden Berlin-Abos das Land Berlin. Das teilte die Verkehrsverwaltung am Freitag mit. Das Deutschlandticket gilt deutschlandweit und ist jederzeit monatlich kündbar.

Deutschlandticket für 29 Euro monatlich

Damit entstehen den Kundinnen und Kunden des Berlin-Abos also für die Dauer der Restlaufzeit des bestehenden Vertrages keine Nachteile oder Kosten – das Deutschlandticket (Preis ab 1.1.2025: 58 Euro) kostet mit der Gutschrift des Landes dann effektiv nur 29 Euro pro Monat.

Erst nach dem Ende der jeweiligen Mindestlaufzeit des bisherigen Berlin-Abos werden 58 Euro pro Monat fällig, es sei denn, der Vertrag wird gekündigt. Bis dahin erstattet das Land Berlin über die Verkehrsunternehmen die Differenz auf das Kundenkonto. Kündigt der Kunde sein neues Deutschlandticket-Abo vorzeitig vor Ende seiner bisher vereinbarten Mindestlaufzeit, endet die Erstattung mit dem letzten Vertragsmonat.

Kunden müssen nichts tun – Senat zahlt Differenz

Ist der Kunde mit dem Wechsel einverstanden, muss er/sie gar nichts tun und kann mit dem Erhalt des neuen Tickets den Nahverkehr dann sogar deutschlandweit nutzen. Den Wechsel und die Erstattung der Preisdifferenz organisieren die jeweiligen Verkehrsunternehmen so schnell es geht, voraussichtlich im ersten Quartal 2025. So erhält der Kunde/die Kundin automatisch das Deutschlandticket – in der Übergangszeit (bis zum Erhalt des neuen Tickets) wird das Berlin-Abo auf Kulanzbasis weiter zur Fahrt anerkannt.

Nur wer stattdessen das Abo ganz beenden will, muss aktiv werden. Für diesen Fall bieten die Verkehrsunternehmen alternativ an, den Vertrag ersatzlos aufzuheben. Die ursprüngliche Bindung für zwölf Monate entfällt, weitere Kosten fallen nicht an.

Die beteiligten Verkehrsunternehmen werden ihren Berlin-Abo-Abonnenten in den nächsten Tagen eine entsprechende Vertragsänderung zum Wechsel anbieten. Sie werden darin auch darüber informieren, wie der Kunde alternativ das Abo schnell und einfach vorzeitig beenden kann.

Bis vor wenigen Tagen hatten Berliner noch Verträge für 29-Euro Tickets abschließen können. ■