Wird es zu kalt oder zu warm?

Alptraum beim Wetter: Meteorologe warnt vor Kältepeitsche im Sommer!

Der Sommer ist da, doch das Wetter hat nur wenig davon mitbekommen. Und auch in den kommenden Wochen soll es laut Meteorologe Dominik Jung eher kühl bleiben.

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Dominik Jung zeigt die aktuellen Prognosen: Der Juni könnte ein Stück kälter ausfallen als normal.
Dominik Jung zeigt die aktuellen Prognosen: Der Juni könnte ein Stück kälter ausfallen als normal.wetter.net/Youtube

Der Sommer ist da, das dürften inzwischen alle mitbekommen haben – nur das Wetter sträubt sich noch etwas: Statt Sonne satt und den ersten Hitze-Tagen gibt’s aktuell noch immer sehr durchwachsene Prognosen. Immer wieder Schauer und Gewitter, zwischendurch Temperaturen, die oft nicht einmal an der 20-Grad-Marke kratzen. Da fragen sich viele: Wie wird das Wetter der kommenden Wochen? Meteorologe Dominik Jung fragt in seinem neuesten Wetterbericht nun, ob uns im Sommer eher die Kältepeitsche oder der Höllensommer droht. 

Wird der Sommer zu kalt oder zu warm? DAS sagt der Wetter-Experte

Erstmal kämpfen aktuell mehrere Wetter-Fronten um Bedeutung – zwei Hochdruckgebiete liegen im Westen und Osten Europas, dazu ein Tief über Spanien und dem Mittelmeer und eins über Skandinavien. Folge: Schauer über Süddeutschland und im Norden, mittendrin ein milder Streifen. Zumindest in Mitteldeutschland dürfen sich die Menschen also auf bis zu 25 Grad und viel Sonne freuen. Im Süden kann es hingegen später drückend warm und heiß werden, bis zu 30 Grad stehen in Bayern auf dem Programm. „Dazu ab den Nachmittagsstunden heftige Schauer und Gewitter mit Starkregen-Potenzial“, sagt Meteorologe Dominik Jung. Er warnt vor neuen Sturzfluten. „Auch die Donau kann wieder deutlich ansteigen in den nächsten 24 bis 48 Stunden.“

Am Sonntag wird es dann in Norden, Osten und in Mitteldeutschland mit bis zu 20 Grad warm und sonnig, nur im Süden und im Norden kann es wieder Regenschauer geben. Am Montag breiten sich Schauer und Gewitter über weitere Reine Deutschlands aus, auch in der Mitte des Landes kann es nun immer wieder zu Regenfällen kommen – und am Dienstag bleibt es weiter wechselhaft mit 13 bis 20 Grad und einem Mix aus Sonnenschein und örtlichen Schauern. Mittwoch soll die Lage demnach unverändert bleiben, kurze Gewitter gesellen sich hinzu.

„Wir kommen nicht raus aus dem kalten und nassen Tal im Juni“, sagt der Meteorologe. Das zeigen auch die folgenden Tage – von Donnerstag bis zum kommenden Wochenende soll sich am durchwachsenen Wetter überhaupt nichts ändern. Das Thermometer steigt auf maximal 20 Grad – „das sind Temperaturen, die wären typisch gewesen für Mitte Mai“, sagt Dominik Jung. Dazu gesellen sich immer wieder Regenfälle. Und auch bis Ende Juni wird sich die Lage nicht verbessern: Bis Ende Juni soll es laut Ensemble-Prognosen eher kühl und wechselhaft bleiben – weite Teile Deutschlands kämen kaum über die 20-Grad-Marke, sagt Jung.

Wetter im Sommer: Prognosen für den Juni wurden kräftig nach unten korrigiert

Die Juni-Prognose sei inzwischen kräftig nach unten korrigiert worden, sagt der Wetter-Experte. Weite Teile Europas, darunter auch fast ganz Deutschland, sind in der Prognose des CFS-Modells blau eingefärbt. Das bedeutet: Hier liegen die Temperaturen im Juni ein Grad tiefer als im Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. „Auch im Juli gibt es keine dramatischen Ausreißer nach oben, maximal 0,5 bis 1 Grad wärmer als im Klimamittel“, kündigt Jung an. Das heißt: Auch der Juli bleibt verhältnismäßig kühl. Und: Im August das gleiche Bild. „Es ist eine ziemlich spannende Sommer-Prognose – es sieht nicht nach einem Rekord-Sommer aus“, sagt Jung. ■