Stau ohne Ende

Verkehrswahnsinn am S-Bahnhof Köpenick: Nächste Straße dicht

Was derzeit mal wieder in Köpenick auf der Bahnhofstraße los ist, ist kaum noch auszuhalten. Und seit Donnerstagmorgen gibt es die nächste Nerv-Baustelle – nicht mal 500 Meter entfernt.

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Das Verkehrschaos in der Bahnhofstraße in Köpenick ist der Horror für alle, die da durch müssen.
Das Verkehrschaos in der Bahnhofstraße in Köpenick ist der Horror für alle, die da durch müssen.IMAGO/GE-Foto

Es ist der absolute Wahnsinn. Dieses Verkehrschaos in Berlin-Köpenick bringt selbst hartgesottene Verkehrsteilnehmer zur Weißglut. Wer hier – besonders aus Richtung Altstadt kommend – die Bahnhofstraße passieren muss, ist derzeit mal wieder absolut nicht beneidenswert. Und jetzt kommt es noch dicker. Die nächste Baustelle steht in den Startlöchern, die nächste Straße ist ab heute dicht.

Die aktuelle Verkehrslage? Vom Anfang der Bahnhofstraße abgehend von der Lindenstraße bis auf Höhe Annenallee, keine 400 Meter, braucht man im Berufsverkehr derzeit handgestoppte 37 Minuten. Eine Ampel gilt es auf dem Weg zu passieren. Keine Seltenheit, dass man hier ein, zwei, drei Ampelphasen hintereinander keinen Zentimeter vorwärtskommt, wenn zum Beispiel von der Friedrichshagener Straße der Bus auf die Bahnhofstraße abzubiegen versucht. Straßenbahnen reihen sich aneinander, es geht einfach nichts mehr.

Bahnhofstraße in Köpenick wird zur Geduldsprobe

Anderes Beispiel: Mittags, 13 Uhr. Man steht noch nicht am Anfang der Bahnhofstraße auf Ecke Lindenstraßen, muss aber im schlimmsten Fall einmal durch den Bahnhof durch. Der Stau beginnt um diese Zeit – da ist es leer – erst auf Höhe Annenallee. Um den Bahnhof zu passieren – es sind rund 750 Meter – braucht man um diese Uhrzeit eine Dreiviertelstunde.

Und als währen die Nerven der Autofahrer und all jener, die auf Busse und Straßenbahnen angewiesen sind, nicht schon strapaziert genug, wird im unmittelbaren Umfeld jetzt mal eben eine neue Baustelle aufgemacht. Nämlich direkt hinter dem Bahnhof, keine 500 Meter nachdem sich das Chaos zuletzt aufgelöst hatte.

Vor allem in Richtung Bahnhof Köpenick ist das Stau-Chaos extrem. 
Vor allem in Richtung Bahnhof Köpenick ist das Stau-Chaos extrem. IMAGO/GE-Foto

„Auf der Mahlsdorfer Straße wird eine Baustelleneinrichtung am Morgen erstellt. In Richtung Hultschiner Damm steht zwischen Kaulsdorfer Straße und Hoernlestraße nur ein Fahrstreifen bis Ende Mai zur Verfügung“, heißt es in der Verkehrsvorschau für Donnerstag der Verkehrsinformationszentrale.

Ein Hohn: „Die Baustelleneinrichtung wird bereits am frühen Morgen errichtet, um die Beeinträchtigungen für den Berufsverkehr so gering wie möglich zu halten“, heißt es von offizieller Seite.

Wo das Bahnhofstraßen-Chaos endet, beginnt jetzt das nächste Verkehrsdrama

Und es ist auch nicht so, dass diese Baumaßnahmen womöglich hätten warten können. Zum Beispiel bis ab 11. März die Hämmerlingstraße wieder als Ausweichroute nutzbar ist. Schon allein das entspannt erfahrungsgemäß die Situation auf der Bahnhofstraße nämlich spürbar.

„Diese Baumaßnahme (auf der Mahlsdorfer Straße, Anm. d. Red.) ist Teil eines größeren Projekts zur Verbesserung der Infrastruktur in Köpenick. Ziel ist es, die Straßenverhältnisse langfristig zu verbessern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen“, heißt es zum nächsten Akt im Verkehrsdrama von Köpenick. Es kann also nur besser werden. Bis dahin heißt es: Geduld, Geduld, Geduld.