Es ist ein Spiel mit den Nerven der Anwohner, das das Baustellen-Chaos rund um den Neubau des S-Bahnhofs Köpenick treibt. Immer wieder Straßensperrungen. Immer wieder massive Staus. Ab diesem Freitag (16. Februar 2024) müssen sich Autofahrer wieder auf ein Verkehrs-Chaos einstellen. Und das bis Mitte März ...
Der Grund ist diesmal aber nicht die Bahnhofstraße selbst, auf der gebaut und die gesperrt wird, sondern die parallel verlaufende Hämmerlingstraße, die an der Ballspielhalle des 1. FC Union vorbeiführt und dann unter den S-Bahngleisen durchführt.
Brückenarbeiten in der Hämmerlingstraße machen Bahnhofstraße zur Staufalle
„Aufgrund von Brückenarbeiten ist die Hämmerlingstraße in Köpenick in beiden Richtungen zwischen Am Bahndamm und Friedenstraße gesperrt“, warnt die Verkehrsinformationszentrale. Der Hammer: Die Sperrung dauert bis 11. März und gilt dieses Mal nicht nur für den KFZ-Verkehr und Radfahrer. Auch für Fußgänger ist die Unterführung diesmal gesperrt.

Was das für Folgen haben wird, wissen leidgeplagte Köpenicker aus dem letzten Jahr, als die Bahnhofstraße monatelang zur Staufalle wurde – weil eben diese Brückenunterführung auf der Ausweichroute Hämmerlingstraße gesperrt. Damals kam man aber immerhin als Radfahrer und Fußgänger durch. Jetzt gilt: Wer beispielsweise von der „falschen“ Seite kommend mit seinem Hund in den Wald will, hat schlichtweg Pech gehabt.
Bahnhofstraße in Köpenick wird zur Staufalle
Was das für den Verkehr in Köpenick für Folgen hat, wissen Anwohner also nur zu gut. Das Chaos in Köpenick uferte teilweise vergangenes Jahr so extrem aus, dass Straßenbahnen und Busse wochenlang gar nicht mehr durchkamen, die BVG ihre Fahrgäste zum Laufen zwischen Altstadt und Bahnhof Köpenick auffordern musste.
Ob es in diesem Frühjahr wieder so schlimm wird, bleibt abzuwarten. Aber zur Wahrheit gehört auch: Wer im Normalfall die Bahnhofstraße passieren muss, hat jetzt kaum Ausweichmöglichkeiten. Umfahrungen über Friedrichshagen gehen mit einem kilometerlangen Umweg einher.
Und auch wer glaubt, die S-Bahn wäre nun eine Alternative, der irrt. Von Freitagabend (22 Uhr) bis Montagfrüh (3.40 Uhr) fällt sie zwischen den S-Bahnhöfen Wuhlheide und Rahnsdorf aus. Da kann man sich dann auch gleich in der Staufalle von Köpenick anstellen. ■