(K)ein Ende in Sicht

Verkehrs-Chaos in Adlershof: DANN soll die Wegedornbrücke wirklich fertig sein

Es ist DIE Nerv-Baustelle zwischen Adlershof und Altglienicke: die Wegedornbrücke. Jetzt wurde die Fertigstellung wieder verschoben.

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Bis Ende April sollen sich die Bauarbeiten an der Wegedornbrücke noch hinziehen. Die Fertigstellung verschiebt sich immer mehr.
Bis Ende April sollen sich die Bauarbeiten an der Wegedornbrücke noch hinziehen. Die Fertigstellung verschiebt sich immer mehr.zVg

Seit über einem halben Jahr ist die Wegedornstraße, eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Altglienicke und Adlershof, wegen Bauarbeiten gesperrt. Der Grund: ein massiver Hitzeschaden an der Fahrbahn aus dem Juli 2024. Wer gehofft hatte, dass bald wieder Normalität einkehrt, wird nun erneut enttäuscht. Die Bauzeit wurde verlängert – ein weiteres Mal!

Das Bezirksamt teilte mit: „Die Arbeiten rund um die Havarie in der Wegedornstraße werden nach derzeitigem Kenntnisstand […] Anfang März 2025 abgeschlossen, sodass dieser Abschnitt wieder befahrbar ist.“ Doch für den anderen Bauabschnitt zwischen Semmelweisstraße und Rudower Straße gibt es schlechte Nachrichten: „Die Arbeiten verzögern sich witterungsbedingt bis Ende April.“

Laut der Verkehrsinformationszentrale Berlin bleibt die Sperrung sogar noch bis zum 30. April bestehen – betroffen ist damit auch die Wegedornbrücke. Die Anwohner müssen also weiterhin Geduld haben.

Nur „zwei Bauarbeiter“ an Wegedornbrücke

FDP-Bezirksverordneter Joachim Schmidt macht seinem Ärger auf Facebook Luft: „Nach, bis Ende September, Ende Oktober, Ende Dezember... ist die Sperrung der Wegedornbrücke nochmals verschoben worden, nun um gleich zwei Monate bis Ende April 2025.“ Besonders ärgerlich findet er die geringe Bautätigkeit: „Wie soll da auch was auf einer großen Baustelle passieren, wenn man in der Woche gelegentlich ganze zwei Bauarbeiter sieht?“

Er sorgt sich außerdem um das Jubiläum des Stadtteils: „Ich befürchte langsam, die geplanten Festlichkeiten zu 650 Jahre Altglienicke werden im Juli spannend, wenn es keine Umfahrungsmöglichkeit für den Ortskern gibt.“

Besonders betroffen ist das Wegedorn-Zentrum mit seinen Geschäften. Einem Eigentümer zufolge sei das Einkaufszentrum durch die Baustelle „komplett abgeschnitten“. Weder Kunden noch Lieferanten kämen vernünftig durch. Die wirtschaftlichen Folgen seien enorm – und eine Lösung nicht in Sicht.

Derzeit staut sich der Verkehr auf der Umleitungsstrecke für die Wegedornbrücke massiv.
Derzeit staut sich der Verkehr auf der Umleitungsstrecke für die Wegedornbrücke massiv.zVg

Doch warum dauert das alles so lange? Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) erklären, dass die Bauarbeiten ursprünglich nicht so umfangreich geplant waren. Erst als sich die Schäden an einer Trinkwasserleitung im August 2024 zeigten, musste der Baubereich erweitert werden. „Wir haben für die regulären Arbeiten eine Gemeinschaft aus den Baufirmen Dahlhoff, Pfaffinger und LTG sowie für die Behebung des Rohrschadens die Firma Carl Zauber beauftragt. All diese Arbeiten sind abgeschlossen“, so BWB-Sprecher Stephan Natz gegenüber der Berliner Morgensport.

Misstrauen wächst: Wird Wegedornbrücke wirklich Ende April fertig?

Die letzten Arbeiten liegen nun beim Straßen- und Grünflächenamt. Besonders die Semmelweisstraße ist betroffen: „Das wird nun spiegelbildlich getauscht“, erklärt Natz. Bedeutet im Klartext: Die eine Seite wurde erneuert, während die anderen befahrbar war. Nun ist die andere dran.

Und was ist mit den Anwohnern und Händlern? Laut BWB sei man „auf kurzen Zuruf“ für Absprachen bereit. Zufahrten und Anlieferungen würden so oft wie möglich ermöglicht. Doch das scheint den Betroffenen nicht zu reichen.

Die Hoffnung bleibt, dass die Bauarbeiten nun endlich im Frühjahr 2025 abgeschlossen sind. Doch nach all den Verschiebungen bleibt das Misstrauen: Wird dieser Zeitplan diesmal eingehalten? Die Geduld der Anwohner und Geschäftsleute ist jedenfalls längst erschöpft.