Besser so, als ...

Teure Trennung: 1. FC Union und Kevin Vogt ziehen Schlussstrich!

Der ehemalige Abwehrchef verlässt Köpenick und kehrt zu seinem Jugendklub VfL Bochum zurück – Union zahlt für den Transfer wohl kräftig drauf.

Author - Sebastian Schmitt
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Kevin Vogt (33) verabschiedet sich aus Köpenick und wechselt nach eineinhalb Jahren beim 1. FC Union zurück zum VfL Bochum.
Kevin Vogt (33) verabschiedet sich aus Köpenick und wechselt nach eineinhalb Jahren beim 1. FC Union zurück zum VfL Bochum.Beautiful Sports/imago

Teures Ende in Köpenick! Der 1. FC Union und Kevin Vogt (33) ziehen einen Schlussstrich. Der Verteidiger kam erst vor eineinhalb Jahren aus Hoffenheim und stieg direkt zum eisernen Abwehrchef auf. Während sich für Vogt nun ein Kreis schließt, verschafft sich Union Luft bei den Gehaltskosten. 

Die Ansage am letzten Spieltag der vergangenen Saison war deutlich. Steffen Baumgart (53) berief Vogt nicht mal mehr in den Kader für das Spiel in Augsburg. Seitdem der Rostocker im Winter von Bo Svensson (45) das Amt des Cheftrainers an der Alten Försterei übernahm, büßte Vogt nach und nach an Einfluss ein. Keine Rolle mehr im System, aber ein teurer Posten auf der Gehaltsliste: Mehr als zwei Millionen Euro verdiente der Routinier pro Jahr. Sein Vertrag lief nach KURIER-Informationen noch bis 2027.

Jetzt, pünktlich zum Start der Eisernen in die Vorbereitung, ist das Problem gelöst. Vogt kehrt zurück zu seinen Wurzeln – zum VfL Bochum, wo er 2009 mit 17 Jahren sein Bundesliga-Debüt feierte. Nach 352 weiteren Einsätzen im Oberhaus schließt sich für den Innenverteidiger ein Kreis – auch wenn der VfL nach dem Abstieg jetzt nur noch zweitklassig spielt. Über die Ablösesumme vereinbarten beide Klubs Stillschweigen.

1. FC Union zahlte bereits Kevin Volland eine Millionen-Abfindung

„Die vergangenen eineinhalb Jahre bei Union waren sehr intensiv, besonders die erste Rückrunde mit dem Klassenerhalt in letzter Sekunde. Ich bin froh, dass ich die Mannschaft und den Verein unterstützen konnte und werde immer sehr stolz auf diese Zeit zurückblicken. Mit dem VfL Bochum verbinde ich meine ganze Jugend und meine Heimat, daher freue ich mich sehr zurückzukehren“, sagt Vogt über seinen Abschied.

Kevin Vogt kann wieder lachen. Der aussortierte Abwehrchef wechselt vom 1. FC Union zum VfL Bochum
Kevin Vogt kann wieder lachen. Der aussortierte Abwehrchef wechselt vom 1. FC Union zum VfL BochumVfL Bochum

Klar ist: Für den Wechsel nimmt Vogt deutliche finanzielle Abstriche in Kauf. Trotzdem wird Union, wie schon bei Kevin Volland (32), wohl auch in diesem Fall eine Millionen-Abfindung gezahlt haben, um den Top-Verdiener vorzeitig von der Gehaltsliste zu bekommen. Bei Union hätte Vogt in den nächsten zwei Jahren über vier Millionen Euro verdient – eine Summe, die sich Bochum niemals leisten könnte.

Mit Kevin Vogt schaffte Union den Klassenerhalt

Vogt selbst freut sich auf das neue, alte Kapitel: „Es ist schon etwas Besonderes, nach Bochum und zum VfL zurückzukehren. Für den Medizincheck bin ich durch mein altes Viertel gefahren, kenne dort jede Straße. Ich habe echt Bock auf die Herausforderung, freue mich, ins Training einzusteigen und die Mannschaft kennenzulernen. Wir wollen alle den Erfolg – dazu will ich mit meinen Qualitäten und meiner Erfahrung meinen Teil beitragen.“

Union-Manager Horst Heldt (55) findet nach dem teuren Ende warme Worte und erinnert an Vogts Anteil am Last-Minute-Klassenerhalt 2024: „Kevin ist ein Profi. Das hat man gesehen, als er damals nach seinem Wechsel direkt gespielt hat und auch in den Phasen danach. Seine Erfahrung auf und neben dem Platz war für unsere Mannschaft ein großer Gewinn, daher danken wir ihm für seinen Einsatz und seine Leistungen und wünschen ihm beim VfL und für die Zukunft alles Gute.“