„Das kotzt mich an“

Rückkehr des Grauens: Vier Gongs für Ex-Unioner Kevin Vogt in Bochum!

Der ehemalige Köpenicker Abwehrchef erlebt beim VfL einen richtig miesen Start – und bekommt beim 1:4 in Darmstadt ordentlich auf die Mütze.

Author - Sebastian Schmitt
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Für Kevin Vogt (33) und den VfL Bochum ging es in Darmstadt viel zu schnell. Der ehemalige Abwehrchef des 1. FC Union sah bei der 1:4-Pleite gar nicht gut aus.
Für Kevin Vogt (33) und den VfL Bochum ging es in Darmstadt viel zu schnell. Der ehemalige Abwehrchef des 1. FC Union sah bei der 1:4-Pleite gar nicht gut aus.HMB-Media

Der VfL Bochum peilt den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga an. Kevin Vogt (33), zuletzt Abwehrchef des 1. FC Union, soll dabei eine Schlüsselrolle einnehmen. Doch der Zweitliga-Start geht beim 1:4 in Darmstadt komplett in die Hose – und ausgerechnet der Ex-Unioner steht mittendrin im Trümmerhaufen.

„Natürlich war das ein Scheiß-Auftakt. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, die wir abstellen müssen“, erklärte ein sichtlich bedienter Vogt nach der Abreibung am Böllenfalltor.

Kevin Vogt fehlt auch in Bochum das Tempo

Kein Wunder. Bochum erlebt ein desolates Comeback in Liga zwei. Der Bundesliga-Absteiger wird vom SV Darmstadt 98 phasenweise vorgeführt – und mit 1:4 förmlich zerlegt. Vor allem in der Abwehr stimmte gar nichts. Darmstadts Isac Lidberg (26) schnürte einen Dreierpack – und jedes Mal durfte der Schwede fast ungestört abschließen. Vogt und seine Kollegen leisteten sich Fehler im Minutentakt. Kein Zugriff, keine Ordnung.

Ex-Unioner Kevin Vogt hatte sich seine Rückkehr zum VfL Bochum ganz anders vorgestellt. Beim 1:4 in Darmstadt sah der Verteidiger mehrfach nicht gut aus.
Ex-Unioner Kevin Vogt hatte sich seine Rückkehr zum VfL Bochum ganz anders vorgestellt. Beim 1:4 in Darmstadt sah der Verteidiger mehrfach nicht gut aus.HMB-Media/imago

Entsprechend bedient war auch VfL-Coach Dieter Hecking: „Die Ursache ist recht schnell zu finden – unser Defensivverhalten war heute nicht gut.“

Leopold Querfeld verdrängte Kevin Vogt beim 1. FC Union

Dabei sollte doch eigentlich mit Vogt alles besser werden. Der 33-Jährige, international erfahren, gilt als Königstransfer in Bochum. Als Anführer einer verjüngten Mannschaft. Gegen Darmstadt deutete er zumindest ansatzweise seine Klasse an, grätschte beherzt, suchte den Aufbau – aber sein Tempodefizit war auch in der Zweiten Liga nicht zu übersehen.

Das Tempo war es auch, das Vogt beim 1. FC Union letztlich zum Verhängnis wurde. In seiner ersten Saison Stammspieler, verlor er unter Steffen Baumgart seinen Platz – und kam am Ende kaum noch zum Zug. Leopold Querfeld (20) übernahm in Köpenick – Vogt saß draußen.

Kevin Vogt bekam vom 1. FC Union Millionen-Abfindung

Sein hoch dotierter Rentenvertrag bei Union wurde schließlich mit einer satten Millionen-Abfindung aufgelöst. In Bochum, dort wo einst seine Profikarriere begann, sollte alles besser werden. Eigentlich. Stattdessen herrscht bereits nach dem ersten Spieltag Katerstimmung. Vogt: „Das Ergebnis kotzt mich an. Dass es intensiv wird, war klar. Die Entstehung der Gegentore nervt mich sehr.“

Trotz seiner Rückkehr des Grauens, Vogt will den Kopf nicht in den Sand stecken:  „Wir wollten natürlich ganz anders in die Saison starten. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, die wir abstellen müssen. Mir geht es aber zu schnell, nach dem ersten Spiel nun alles schlechtzureden.“