Der VfL Bochum peilt den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga an. Kevin Vogt (33), zuletzt Abwehrchef des 1. FC Union, soll dabei eine Schlüsselrolle einnehmen. Doch der Zweitliga-Start geht beim 1:4 in Darmstadt komplett in die Hose – und ausgerechnet der Ex-Unioner steht mittendrin im Trümmerhaufen.
„Natürlich war das ein Scheiß-Auftakt. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, die wir abstellen müssen“, erklärte ein sichtlich bedienter Vogt nach der Abreibung am Böllenfalltor.
Kevin Vogt fehlt auch in Bochum das Tempo
Kein Wunder. Bochum erlebt ein desolates Comeback in Liga zwei. Der Bundesliga-Absteiger wird vom SV Darmstadt 98 phasenweise vorgeführt – und mit 1:4 förmlich zerlegt. Vor allem in der Abwehr stimmte gar nichts. Darmstadts Isac Lidberg (26) schnürte einen Dreierpack – und jedes Mal durfte der Schwede fast ungestört abschließen. Vogt und seine Kollegen leisteten sich Fehler im Minutentakt. Kein Zugriff, keine Ordnung.

Entsprechend bedient war auch VfL-Coach Dieter Hecking: „Die Ursache ist recht schnell zu finden – unser Defensivverhalten war heute nicht gut.“
Leopold Querfeld verdrängte Kevin Vogt beim 1. FC Union
Dabei sollte doch eigentlich mit Vogt alles besser werden. Der 33-Jährige, international erfahren, gilt als Königstransfer in Bochum. Als Anführer einer verjüngten Mannschaft. Gegen Darmstadt deutete er zumindest ansatzweise seine Klasse an, grätschte beherzt, suchte den Aufbau – aber sein Tempodefizit war auch in der Zweiten Liga nicht zu übersehen.
Das Tempo war es auch, das Vogt beim 1. FC Union letztlich zum Verhängnis wurde. In seiner ersten Saison Stammspieler, verlor er unter Steffen Baumgart seinen Platz – und kam am Ende kaum noch zum Zug. Leopold Querfeld (20) übernahm in Köpenick – Vogt saß draußen.
Kevin Vogt bekam vom 1. FC Union Millionen-Abfindung
Sein hoch dotierter Rentenvertrag bei Union wurde schließlich mit einer satten Millionen-Abfindung aufgelöst. In Bochum, dort wo einst seine Profikarriere begann, sollte alles besser werden. Eigentlich. Stattdessen herrscht bereits nach dem ersten Spieltag Katerstimmung. Vogt: „Das Ergebnis kotzt mich an. Dass es intensiv wird, war klar. Die Entstehung der Gegentore nervt mich sehr.“