Viel Zeit bleibt nicht mehr! Am 15. August startet der 1. FC Union in die neue Saison – und muss direkt liefern. Denn der Gegner in der ersten DFB-Pokalrunde, der FC Gütersloh, kommt mit Vollgas um die Ecke. Während sich Union noch sortiert, brennt in Ostwestfalen längst die Hütte.
Zwei Spiele, zwei Siege, acht Tore – der FC Gütersloh ist im Angriffsmodus. Der Regionalligist geht mit breiter Brust in die Partie gegen den Bundesligisten aus Köpenick. Erst das 2:0 in Oberhausen, dann ein irres 6:3-Spektakel gegen Aufstiegsanwärter Bocholt – inklusive Traumtor von der Mittellinie und einem Dreierpack von Stürmer Patrik Twardzik.
Eiserne Hoffnung: Viele Tore im Union-Training
Tore fielen auch beim 1. FC Union – allerdings nur im Training am Dienstag. Nach zuletzt drei 0:1-Testpleiten in Folge bat Cheftrainer Steffen Baumgart (53) bei Nieselregen zum Trainingsspiel – mit offenem Visier. Knapp 100 Zuschauer sahen Tore satt, Kampf um Plätze – und ein Team, das sich nach intensiven Wochen mit viel Konditionstraining jetzt finden will.

Dafür hat Baumgart fast alle Mann an Bord. Nur Livan Burcu (Fuß-OP), Neuzugang Stanley Nsoki (Muskelverletzung) und Lucas Tousart (krank) fehlten. Laszlo Benes war dagegen dabei, stand aber nur kurz auf dem Platz. Der Slowake, der weiterhin viel Frust schiebt und mit einem Wechsel liebäugelt, machte nur die Erwärmung mit – nach Klubangaben aus Gründen der Belastungssteuerung.
1. FC Union muss sich im DFB-Pokal in Gütersloh strecken
Fakt ist: Union muss sich schnell und mächtig strecken, um in Gütersloh (Freitag, 15. August, 18 Uhr, Sky) zu bestehen und nicht gleich mit einer Hypothek in die Saison zu starten.
Der DFB-Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Jahr für Jahr fliegen Erstligisten bei unterklassigen Klubs raus. Im Vorjahr mühte sich Union bei Viertligist Greifswald zu einem 1:0. Dieses Mal scheint der Gegner noch bissiger, noch gefährlicher. „Die erste Halbzeit war wie im Rausch“, jubelte Gütersloh-Coach Julian Hesse nach dem Spektakel gegen Bocholt. „Wir haben mit Leidenschaft, hoher Laufbereitschaft und Zweikampfstärke gespielt. Das macht mich stolz.“