Das ist bitter! Für Nationalspieler Robin Gosens (29) ist das Jahr vorzeitig beendet. Damit fehlt der Linksverteidiger mit ausgeprägtem Offensivdrang dem 1. FC Union in den schweren Spielen gegen die direkte Konkurrenz in Bochum (Sonnabend, 15.30 Uhr, Sky) und gegen Köln (Mittwoch, 18.30 Uhr, Sky). Hoffnung, dass der Aufwärtstrend unter Trainer Nenad Bjelica weiter anhält, macht dem 1. FC Union dafür ein Trio.
Die bittere Pille verkündete Unions Pressesprecher Christian Arbeit am Freitagmittag: „Robin Gosens hat gegen Real Madrid einen Schlag abbekommen und steht in Bochum nicht zur Verfügung.“ Wobei das leider nur die halbe Wahrheit war.
Den Gosens-GAU erklärte dann Bjelica auf Nachfrage: „Für ihn ist leider Winterpause. Wir hoffen, dass er am 2. Januar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Aber auch das ist nicht fix. Es ist noch zu früh, um ein Urteil abzugeben.“
1. FC Union: Hollerbach, Volland und Becker sollen es in Bochum richten
Keine Frage: Gosens Ausfall trifft den 1. FC Union hart. Der DFB-Star, unter Bjelica offensiver als unter Ex-Trainer Urs Fischer unterwegs, kurbelte zuletzt immer wieder das eiserne Spiel an, sorgte selbst für Torgefahr oder setzte die Stürmer in Szene.

Bjelica ist in Bochum trotzdem guter Dinge, dass Union nach dem befreienden 3:1-Sieg gegen Gladbach direkt nachlegen kann. Und das liegt vor allem an einem offensiven Trio: Kevin Volland (31, drei Tore in den vergangenen vier Spielen), Benedict Hollerbach (22) und Sheraldo Becker (29) könnten erstmals unter dem kroatischen Cheftrainer gemeinsam auf dem Platz stehen und mit ihrer Schnelligkeit Bochum überrennen.
„Hollerbach hat große Chancen, wieder in der Startelf zu stehen“, verrät Bjelica über den Stürmer, der für die Champions League nicht nominiert war und somit gegen Real Madrid nach seiner Gala gegen Gladbach zuschauen musste.
Union-Trainer Nenad Bjelica warnt vor Bochum
Becker wiederum kehrte gegen die Königlichen nach seiner Verletzung und drei verpassten Partien zurück, spielte gegen Real erstmals unter Bjelica – und machte dem Trainer Lust auf mehr: „Wir freuen uns, dass er zurück ist. Er wird sicherlich Minuten bekommen und ist auch eine Option, von Beginn an zu spielen.“
Klar ist: Alle Unioner müssen im Ruhrpott wie zuletzt an einem Strang ziehen und die wiedergefundenen eisernen Basics abrufen. Bjelica erwartet ein hitziges und umkämpftes Spiel: „Wir müssen uns an die Art und Weise, wie Bochum spielt, anpassen. Wenn wir das tun, haben wir eine große Chance zu gewinnen.“ ■