Seit er den 1. FC Union verließ, geistert Urs Fischers Name durch jede Trainer-Gerüchteküche – und doch steht er mehr als 18 Monate später ohne Job da. Während die halbe Bundesliga ihn angeblich auf der Liste hatte, war von Fischer kein Wort zu hören. Jetzt spricht der Schweizer Klartext – und verrät, was ihn zurück an die Seitenlinie bringen würde.
Urs Fischer über Klubsuche: „Es gab keine konkreten Gespräche!“
Seit seinem Abschied vom 1. FC Union im Herbst 2023 ist Urs Fischer (59) ein Trainer, der überall im Gespräch ist – aber bisher nirgends landet. Köln, Dortmund, Bochum, Gladbach: Auf der Liste der angeblichen Interessenten stand der Schweizer immer wieder. Geklappt hat es bisher nicht.
Im Interview mit der Schweizer Zeitung Blick verrät Fischer, dass ihn die Gerüchte ehren, aber auch nerven – und wird deutlich: „Es war manchmal fast ein bisschen mühsam. Es wurde kolportiert, ich hätte in Köln unterschrieben. Stimmt nicht, das war eine Ente. Aber ich schätze es natürlich, gewisse Spuren hinterlassen zu haben.“ Kontakt zu dem einen oder anderen Klub dementiert Fischer nicht, intensive Verhandlungen allerdings energisch: „Es gab keine konkreten Gespräche!“
Urs Fischer sucht nach Union-Aus einen passenden Klub
Zuletzt wurde der 59-Jährige sogar mit dem FC Lugano in Verbindung gebracht, dem neuen Klub von Ex-Union-Stürmer Kevin Behrens (34). Doch nach dem 3:1-Sieg gegen den FC Basel sitzt Lugano-Coach Mattia Croci-Torti (43) nach zuvor zwei Liga-Pleiten und dem Scheitern in den Europa-League-Play-offs vorerst wieder fester im Sattel.

Klar ist: Fischer und sein Team wollen zurück ins Geschäft. Co-Trainer Markus Hoffmann hatte schon im vergangenen Herbst im Gespräch mit der Berliner Zeitung verraten, dass sie wieder bereit seien. Fischer bekräftigt das jetzt – auf seine typisch ruhige Art: „Die Batterien waren nie leer. Aber ich muss den Reiz spüren. Das Gefühl muss entstehen. Um das geht es. Es ist nicht abhängig vom Ort. Alles ist möglich.“
Urs Fischer lässt sich von Comeback-Gerüchten nicht treiben
In seiner Heimat wird er immer wieder als Kandidat für die Schweizer Nationalmannschaft gehandelt, die seit 2021 von Murat Yakin (50) trainiert wird. Ob Verein oder Verband – Fischer hält sich viele Türen offen. Nur Sportdirektor oder Manager will er lieber nicht werden: „Ich bewundere Sportchefs. Sie sind von 24 Stunden zwölf Stunden am Telefon – ein Horror für mich. Die Erreichbarkeit, die Dichte – das wäre für mich zu viel. Man soll zwar nie nie sagen, aber ehrlich: eher nicht.“