Max Kruse, der exzentrische Ex-Star des 1. FC Union, wird ab September RTL-Experte für die Zweite Liga. Ausgerechnet er wird dann regelmäßig über Hertha BSC sprechen – jenen Klub, den er in der Vergangenheit mehr als einmal öffentlich abgewatscht hat. Die Berliner Fußballszene darf sich auf Zündstoff einstellen.
Das wird pikant – und garantiert unterhaltsam. Ab September steht Max Kruse (37) für RTL und Nitro vor der Kamera, um Europapokal-Spiele und das Zweitliga-Topspiel zu analysieren. Damit bekommt Berlin ein ganz besonderes TV-Derby: Der frühere Publikumsliebling des 1. FC Union wird regelmäßig über Hertha BSC sprechen – und zwar ohne Filter.
Max Kruse bringt sich nach Union bei Hertha ins Spiel
Dabei war das Verhältnis zwischen Kruse und Hertha immer speziell. Zu Bundesliga-Zeiten gab es sogar Überlegungen, den begnadeten Techniker mit der Fast-Food-Vorliebe nach seiner Zeit in Köpenick in den Westen zu lotsen. Der im Januar 2024 verstorbene Präsident Kay Bernstein soll den damaligen Manager Fredi Bobic (53) darauf angesetzt haben, zumindest mal über Kruse nachzudenken.

Nach dem Hertha-Abstieg 2023 bot sich Kruse selbst an – allerdings wenig charmant: „Wenn Hertha meine einzige Option im Sommer wäre, würde ich das natürlich machen, bevor ich arbeitslos bleibe.“ Es blieb beim Spruch. Kruse suchte fast sieben Monate nach einem Klub, landete kurz beim SC Paderborn, verschwand dann aus dem Profi-Fußball – und tauchte bei „Promi Big Brother“ wieder auf, wo er, ebenfalls in Plauderlaune, auspackte, wie der VfL Wolfsburg ihn mit vielen Millionen aus Köpenick weglockte.
Ex-Union-Star Max Kruse kritisiert Hertha BSC scharf
An Hertha rieb er sich trotzdem weiter. „Das tut schon weh beim Zusehen. Also die spielen halt ... das ist aber auch wirklich ... gurken!“, polterte Kruse in der Endphase der vergangenen Saison. Sein Hertha-Fazit damals: „Das, was sie fußballerisch im Moment anbieten, ist halt auch einfach wirklich grottig.“
Jetzt kündigt Kruse an, auch als TV-Mann nicht leiser zu werden: „Eines kann ich euch auf jeden Fall versprechen: Es wird alles andere als langweilig. Es wird nämlich ehrlich, es wird direkt.“
Max Kruse macht es möglich: Berliner Derby im TV
Beim Kölner Sender freut man sich auf genau diese Mischung. „Max Kruse ist ein echter Typ. Meinungsstark, unkonventionell, authentisch“, sagt RTL-Sportchef Frank Robens. Gemeinsam mit Felix Kroos (34), ebenfalls Ex-Unioner, und Patrick Helmes (41) soll Kruse den Fans frische, kantige Analysen liefern.
Was das für Hertha bedeutet? Ab September könnte jeder Auftritt im Zweitliga-Topspiel auch zu einem kleinen Berliner TV-Derby – zwischen einem Union-Original am Mikro und dem Rivalen auf dem Rasen.