Auch das noch! Während sich der 1. FC Union nach dem Skandalspiel gegen den VfL Bochum noch die Wunden leckt und auf die Entscheidung des DFB-Sportgerichts wartet, plant Cheftrainer Bo Svensson (45) bereits das letzte Spiel des Jahres. Kurz vor Weihnachten wollen die Eisernen beim SV Werder (Samstag, 15.30 Uhr) unbedingt aus dem Krisenmodus herausfinden. Doch ausgerechnet jetzt fehlt in Bremen auch noch Abwehr-Boss Kevin Vogt!
Wenn es läuft, dann läuft es – und wenn nicht, dann nicht. Diese Lebensweisheit bekommt der 1. FC Union derzeit auf ganz heftige Weise zu spüren. Als wäre die sportliche Talfahrt nach acht Spielen ohne Sieg nicht genug, drohen den Eisernen nach dem Skandalspiel gegen den VfL Bochum auch noch harte Konsequenzen vom DFB-Sportgericht. Und inmitten dieser größten Krise seiner Amtszeit muss Svensson im letzten Spiel des Jahres auf seinen wichtigsten Verteidiger verzichten.
1. FC Union: Svensson lobt Querfeld, Khedira in Bremen dabei
Vogt (33) kassierte gegen Bochum nach einem Foulspiel in der zweiten Halbzeit seine fünfte Gelbe Karte und ist damit gesperrt. Der Ausfall trifft Union hart. Vogt ist ein absoluter Leistungsträger, der in der Abwehr die Reihen schließt und im Spielaufbau die Fäden zieht. Svensson betont: „Er spielt eine überragende Saison und ist absoluter Leistungsträger bei uns.“

Wie sehr Vogt Union fehlt, wenn er nicht dabei ist, zeigte sich beim bitteren 2:3 in Stuttgart, das er aufgrund einer Zahn-OP verpasste. Seine Erfahrung und Ruhe am Ball wurden schmerzlich vermisst, als Union in der zweiten Halbzeit eine 2:0-Führung völlig unnötig innerhalb weniger Minuten aus der Hand gab.
Immerhin: Neben Vogt hätte beinahe auch Vize-Kapitän Rani Khedira (30) den Jahresabschluss in Bremen verpasst. Der Mittelfeldmotor steht ebenfalls bei vier Gelben Karten und war gegen den VfL mehrmals kurz davor, verwarnt zu werden.
Unions Leopold Querfeld in Bremen gefragt
Für Vogt wird Leopold Querfeld (20) erneut einspringen müssen. In Stuttgart zeigte der Drei-Millionen-Einkauf von Rapid Wien, wie viele seiner Mitspieler, eine durchwachsene Leistung. Svensson stärkt dem jungen Österreicher jedoch demonstrativ den Rücken: „Ich weiß, dass er mehr spielen will. Aber ich bin super zufrieden mit ihm. Wenn er reinkommt, macht er seine Sache sehr gut. Er ist nicht nur ein Spieler für die Zukunft, sondern auch einer für das Hier und Jetzt.“
Das gilt für das Spiel bei Werder Bremen umso mehr … ■