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Von der DDR ins Rampenlicht bei Hertha BSC: Was macht eigentlich Marko Rehmer heute?

Marko Rehmer spielte sich aus der DDR ins Rampenlicht der Bundesliga. Aber was macht der Ex-Profi von Hertha BSC eigentlich heute?

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DDR-Fußballer Marko Rehmer spielte einst für Hertha BSC. Aber was macht er heute?
DDR-Fußballer Marko Rehmer spielte einst für Hertha BSC. Aber was macht er heute?IMAGO / Camera 4

Marko Rehmer, ein Name, der vielen Fußballfans unvergesslich ist. Er spielte auf den größten Bühnen der Bundesliga, war Vize-Weltmeister und trug die Farben von Hertha BSC, Rostock und Eintracht Frankfurt. Doch was macht der ehemalige Abwehrspieler, der in der DDR groß wurde und in den 90er- und 2000er-Jahren die Stadien der Republik eroberte, heute? Ein Blick in sein Leben nach der Profikarriere zeigt, dass der 52-Jährige noch immer tief im Fußball verwurzelt ist – wenn auch auf ganz anderen Wegen.

Geboren in Ost-Berlin. Laufen gelernt beim 1. FC Union. Es folgte eine Welt-Karriere. Es war der 23. Juni 2002, als Marko Rehmer in Japan und Südkorea mit der deutschen Nationalmannschaft das wohl größte Fußballabenteuer seiner Karriere erlebte: das Finale der Weltmeisterschaft. Zwar reichte es für die DFB-Elf nicht zum Titel, doch als Vize-Weltmeister ging Marko Rehmer in die Geschichte ein.

Marko Rehmer: Mit Hertha BSC das „speziellste Spiel meiner Karriere“

Und doch ist es ein anderes Spiel, an das sich der Ex-Herthaner auch Jahrzehnte später noch erinnert: Das berühmte „Nebelspiel“ gegen den FC Barcelona 1999. Marko Rehmer, der gerade von Hansa Rostock zu Hertha gewechselt war, gab in diesem Spiel sein Debüt in der Champions League. Doch statt eines glasklaren Fußballabends bot der Nebel den Fans eher ein „mystisches“ Erlebnis. „Es war das speziellste Spiel meiner Karriere“, erinnert sich Marko Rehmer und fügt hinzu, dass der Nebel zwar die Sicht nahm, aber die Atmosphäre trotzdem einzigartig war. Ein echter Fußballmoment, der sich ins Gedächtnis der Hertha-Fans eingebrannt hat.

DDR-Fußballer Marko Rehmer ist dem Fußball immer treu geblieben, ist heute Berater beim BCF Preussen.
DDR-Fußballer Marko Rehmer ist dem Fußball immer treu geblieben, ist heute Berater beim BCF Preussen.IMAGO/Jan Huebner

Insgesamt brachte es Marko Rehmer auf 225 Bundesliga-Einsätze und 35 Länderspiele, 2007 zog er sich endgültig aus dem aktiven Fußball zurück. Doch das Ende der Profikarriere war nicht das Ende seiner Fußballgeschichte. Stattdessen begann ein neues Kapitel – als Berater und Organisator hinter den Kulissen.

Er ist Geschäftsführer einer Spielerberaterfirma. Im April 2021 brachte sich Marko Rehmer mit einem Anteil von 10 Prozent in die Gründung von Berlin Thunder ein, einer American-Football-Mannschaft, die in der ebenfalls neu ins Leben gerufenen European League of Football spielt. Im Oktober desselben Jahres veräußerte er seinen Anteil an Björn Werner.

Im Sommer 2024 wurde Marko Rehmer sportlicher Berater beim BFC Preussen, einem Berliner Verein, der sich in der Oberliga beweisen möchte. „Die Preussen sind ein Traditionsklub, ich freue mich sehr auf meine Aufgaben. Ich will dabei helfen, wieder mehr Fans, Sponsoren und auch Kinder im Nachwuchs für unseren Verein zu begeistern und zu fördern. Unser Klub hat sehr viel Potenzial, auch über die Oberliga hinaus“, erklärte Marko Rehmer bei seiner Vorstellung. Das Ziel: Ein Aufstieg in die Regionalliga.

Marko Rehmer heute: Dem Fußball treu geblieben

Immerhin: In Lankwitz an der Malteser Str., wo der BFC Preussen sein Stadion hat, ist der Ex-Hertha-Star kein Unbekannter. Sein Sohn Jannik kickte dort viele Jahre in der Jugend. Klar, dass Marko Rehmer regelmäßig bei den Heimspielen im Preussenstadion zu finden war. Zudem organisierte er dort gemeinsam mit Thomas Häßler über Jahre hinweg Fußball-Feriencamps.

Der Vize-Weltmeister von 2002 hat sich längst von seiner aktiven Spielerkarriere verabschiedet, doch sein Engagement im Fußball bleibt ungebrochen. Auch wenn er sich nicht mehr in den vorderen Reihen der Bundesliga aufhält, so bleibt er dennoch ein aktiver Teil des Berliner Fußballs. Und wer weiß? Vielleicht steht Rehmer in Zukunft noch für ganz neue sportliche Herausforderungen bereit.