Eingefleischte Fans von Hertha BSC werden jetzt aufhorchen. Ach, ja, das waren noch Zeiten. Erinnern Sie sich noch an Michael Hartmann? Ein Name, der bei Hertha BSC und vielen Fußballfans der 90er-Jahre noch immer eine ganz besondere Bedeutung hat. Es ist eine Geschichte, die in der DDR begann – und ins große Rampenlicht des deutschen Fußballs führte. Aber was genau macht Michael Hartmann heute?
Von den goldenen Zeiten bei Hertha BSC in den 90ern bis hin zum Deutschen Meister bei der A-Jugend von Hansa Rostock – Michael Hartmann hat als Spieler und Trainer eine beeindruckende Laufbahn hinter sich. Als Jugendspieler und späterer Profi standen über 200-mal für Hertha BSC auf dem Rasen. Ein Aufstieg in der Saison 1997, die Teilnahme an der Champions League 1999/2000 und langjährige Bundesligazugehörigkeit – Michael Hartmann ist eine der großen Fußball-Legenden aus der ehemaligen DDR.
Herthas Michael Hartmann: Goldenen Zeiten im Olympiastadion
Der gebürtige Hennigsdorfer begann seine Karriere beim FSV Borgsdorf, wechselte zu Stahl Hennigsdorf und dann zu Stahl Brandenburg. Der Durchbruch aber gelang ihm nach der Wende – bei Hertha BSC. 240-mal stand er allein für die Profis der „Alten Dame“ auf dem Platz, erlebte und prägte die goldenen Zeiten im Olympiastadion.
Und heute? Nach seinem Rücktritt als Profi stieg der passionierte Fußballer in die Trainerrolle auf. Schon früh prägte er die Nachwuchsarbeit bei Hansa Rostock und führte dort die U19 zum Deutschen Meistertitel. Es folgte der Aufstiegt zum Co-Trainers der Profis. Und der Wechsel zurück zu Hertha BSC. Dort war er über Jahre hinweg der Mann für die A-Junioren, holte 2018 erneut den Deutschen Meistertitel und formte Talente wie Arne Maier und Palkó Dárdai, die später in den Profikader des Hauptstadtklubs aufstiegen.

Im Sommer 2022 ging Hartmann den nächsten großen Schritt und wechselte zum FC Bayern München, dem Rekordmeister. Mit viel Vorschusslorbeeren und Erwartungen an seine Arbeit mit den Münchener U19-Jungen stellte der gebürtige Brandenburger seine neue Herausforderung. Doch wie so oft im Leben: Nicht alles, was glänzt, ist auch Gold.
Nach nur anderthalb Jahren war das Abenteuer Bayern für Hartmann bereits wieder beendet. Grund waren „unterschiedliche Auffassungen über die Ausbildungsphilosophie“, wie es der sportliche Leiter Halil Altintop formulierte. Für die Bayern war Hartmanns Arbeit zu wenig erfolgreich, und die U19 lag nach der ersten Saisonhälfte nur auf Rang 7 der Tabelle.
Michael Hartmann zurück bei Hertha BSC
Und was macht der Fußball-Macher nun? Im Februar 2024 feierte Michael Hartmann sein Comeback bei Hertha BSC – als A-Jugend-Trainer. Der Verein, in dem er sich als Spieler einen Namen gemacht hatte und in dem er sich als Coach bereits bewiesen hatte, empfing ihn mit offenen Armen.
„Wir sind sehr glücklich, dass Hardy wieder bei uns ist. Er kennt die Akademie und den Berliner Weg bestens. Darüber hinaus hat er natürlich längst unter Beweis gestellt, was für ein überragender Trainer er ist“, erklärte der stellvertretende Akademieleiter Sasan Gouhari.
Mit der Rückkehr Hartmanns wurde also ein echtes Urgestein von Hertha BSC in die Vereinsgeschichte zurückgeholt. Die Erwartungen sind hoch, aber die Voraussetzungen sind nicht schlecht. Der Klub hat die letzten Jahre genutzt, um die Jugendabteilung weiter zu stärken – und mit Hartmann an der Spitze dürfte das Team auf eine vielversprechende Zukunft hoffen. Wer weiß, vielleicht formt Michael Hartmann schon am nächsten Talent mit Profi-Zukunft. ■