Und was haben Sie am Halloween-Abend vor? Während die einen verkleidet auf die nächste Party stürmen, machen es sich andere mit einem Horrorfilm auf der Couch gemütlich. Nur: Was macht man, wenn das Fernseh-Programm in der gruseligsten Nacht des Jahres nichts zu bieten hat? Zum Glück gibt’s Streaming! Die Auswahl ist groß: Darf es lieber das Gespenst von nebenan sein – oder doch der kindermordende Clown aus dem Universum von Horror-Meister Stephen King? Damit Sie gut durch den Halloween-Abend kommen, haben wir hier die Horror-Hits der KURIER-Redakteure für Sie. Aber Vorsicht: Gänsehaut-Garantie!
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„Katakomben“: Found Footage aus dem Untergrund von Paris
Die Unterwelt von Paris steckt voller Geheimnisse – und voller Leichen! Weil die Anwohner der französischen Hauptstadt zu Zeiten der Pest vom Gestank der vielen Toten auf den überfüllten Friedhöfen gequält wurden, baute man die Katakomben, eine der größten unterirdischen Gruften der Welt. Ein furchtbarer Ort. Dummerweise vermutet die junge Archäologin Scarlett Marlowe genau hier den Stein der Weisen, nach dem ihr Vater sein Leben lang suchte. Die Schatzjägerin macht sich, gemeinsam mit einem Freund und einem Team aus drei Katakomben-Forschern, auf den Weg. Auch dabei: Ein Kameramann, der alles für eine Dokumentation festhält. Die Truppe kraxelt durch Tunnel, klettert über Knochen und sucht den Schatz.
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Doch schnell wird klar: Wo viele Tote gelagert werden, geht’s nicht mit rechten Dingen zu. Und: Nicht alle, die mit Scarlett Marlowe hinabgestiegen sind, werden es am Ende wieder an die Oberfläche schaffen. „Katakomben“ (Amazon Prime Video, 3,99 Euro) erzählt mit Wackelkamera, Indiana-Jones-Elementen und düsterer Atmosphäre die Story einer Schatzsuche – für mich neben dem Klassiker „Blair Witch Project“ der beste Found-Footage-Film. F. Thalmann
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„The Others“: Ein echter Klassiker aus der Welt der Geister-Filme
Zombies oder andere Gruselgestalten, die einem als Zuschauer das Blut in den Adern gefrieren lassen: Es gibt auch Horrorfilme, die ganz gut ohne diese Schockeffekthascherei auskommen. Vielleicht ist das der Grund, warum „The Others“ (bei Amazon) mein absoluter Liebling des Genres ist. Der Film mit Nicole Kidman, der 2001 von ihrem damaligen Mann Tom Cruise mitproduziert wurde, ist Gruselkino vom Feinsten. Er erzählt, wie nach dem Zweiten Weltkrieg eine junge Witwe mit ihren Kindern in ein altes Haus zieht, in dem es stets dunkel ist und „Andere“ („Others“) offenbar ihr Unwesen treiben.
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Das ist im Horrorfilm-Metier zwar nicht gerade neu. Aber es hat schon etwas Gruseliges, wenn man sieht, wie die Protagonisten des Films von irgendwelchen Wesen manipuliert werden. In Wahrheit sind es die Zuschauer, die hier von Regisseur Alejandro Amenábarw meisterhaft der Manipulation ausgesetzt sind. Denn der wahre Horror kommt am Ende des Films, wenn die Handlung eine überraschende und geniale Wendung nimmt, mit der man im Verlauf des Films nicht gerechnet hat. Ich werde hier nichts verraten. Nur so viel sei gesagt: Man sitzt als Zuschauer zum Schluss da, atmet ganz tief durch und sagt nur ein Wort: „Wow!“ N. Koch-Klaucke
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„Es“: Dieser Clown von Stephen King ist nix für Angsthasen
Ich leide wahrlich unter keiner Clown-Phobie, aber das Monster aus „Es“ gruselt mich jedes Mal. Eine Gestalt im Clownskostüm, deren scharfe Zähne man nicht so einfach sieht und das die Neugier von Kindern ausnutzt, um sie zu kidnappen und zu töten? Eine gruselige Vorstellung, schließlich setzt die Figur das Gute und Unschuldige im Menschen als Waffe gegen ihn ein. Gerade heutzutage würde ein bisschen mehr Vertrauen und ein offenes Ohr den Menschen gut tun. Genau seine fiese Art macht den Clown Pennywise zu einem echten Schreckgespenst für mich und das Werk von Stephen King, seine Erstverfilmungen und späteren Umsetzungen zu einem echten Klassiker unter den Film-Schockern. Bereits 1990 kam die erste Verfilmung auf den Markt, 2017 folgte die zweiteilige Neuauflage, die den Horror mit moderneren Mitteln noch einmal lebendig macht.
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Einer der Teile aus der Reihe ist übrigens gerade bei Streaming-Anbieter Netflix zu sehen – die Kinder aus dem Ursprungsfilm kommen darin als Erwachsene erneut zusammen und versuchen, das Monster zu bekämpfen. Aber Vorsicht: Wenn Sie Clowns sympathisch und unterhaltsam finden, schauen Sie „Es“ und seine Nachfolger besser nicht. Sonst werden Sie nie wieder unschuldig in den Zirkus gehen können. P. Althaus
„Wir“: Jordan Peele serviert Zwillings-Horror der allerbesten Sorte
Haben Sie auch schon mal in einen Spiegel geguckt und überlegt, wie gruselig es wäre, wenn Ihr Spiegelbild sich plötzlich unabhängig von Ihnen bewegen würde? Genau das ist Addy als Kind passiert. Auf einer Kirmes in Santa Cruz ist sie von ihren Eltern weggelaufen und in ein Spiegelkabinett gegangen. Was sie darin erlebt hat – davon spricht sie nie. Jahre später, Addy ist erwachsen, fährt sie mit ihrem Mann Gabe und ihren Kindern zu dem Ferienhaus in Santa Cruz zurück. Der Ort ist ihr immer noch nicht geheuer. Als die Familie abends schlafen gehen, wird die Befürchtung von Addy bestätigt: Plötzlich stehen in der Auffahrt vier Menschen, die ihr und ihrer Familie wie aus dem Gesicht geschnitten sind. Und die Doppelgänger haben mörderische Pläne.
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„Wir“ bringt die volle Ladung Doppelgänger-Grusel: Die Zwillinge sehen aus wie Addys Familie, aber bewegen sich unmenschlich. Sie scheinen alles über die Familie zu wissen und nutzen das aus. Dazu kommt noch der Soundtrack mit seinen gruseligen Gesängen, und am Ende wird man selbst paranoid, ob das Spiegelbild nicht plant, einen umzubringen... „Wir“ kann man auf Amazon Prime leihen oder kaufen. J. Hollstein
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„Shutter Island“: Leonardo DiCaprio lässt uns schaudern
Dieser Film ist zwar kein klassischer Halloween-Streifen, doch für den richtigen Gruselfaktor sorgt Shutter Island auf seine eigene Art. Dank Star-Regisseur Martin Scorsese (80) und den Hollywood-Helden Leonardo DiCaprio (48) und Ben Kingsley (79) kommen in diesem Psychothriller nämlich auch echte Horror-Fans auf ihre Kosten. US-Marshal Teddy (DiCaprio) soll in einer psychiatrischen Anstalt auf einer Insel mitten im Nirgendwo ermitteln, nachdem eine Patientin verschwunden ist. Auf die Hilfe des Leiters der Anstalt, Dr. Cawley (Kingsley), kann Teddy, der selbst mit dem Verlust seiner Frau zu kämpfen hat, dabei nicht zählen.
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