Grusel-Killer Carl Großmann

Horror aus Berlin: Machte dieser Serienmörder seine Opfer zu Wurst?

Es ist Halloween – Zeit für eine Gruselgeschichte aus Berlin! Haben Sie schon einmal von Carl Großmann gehört, dem schlimmsten Serienmörder der Stadt?

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Serienmörder Carl Großmann: Wie viele Menschen wirklich zu seinen Opfern wurden, ist bis heute unklar.
Serienmörder Carl Großmann: Wie viele Menschen wirklich zu seinen Opfern wurden, ist bis heute unklar.Polizeihistorische Sammlung Berlin

Wer an Serienkiller denkt, die vor allem Prostituierte zu ihren Opfern zählten, der landet unweigerlich bei Jack the Ripper. Der Mörder, der vor allem in London sein Unwesen trieb, gehört zu den bekanntesten Killern in der weltweiten Kriminalgeschichte. Aber: Auch Berlin hatte einen Serienmörder, um den sich noch heute viele Legenden ranken. Die Legende ist von Carl Großmann, der als „Schlächter von Berlin“ in die Geschichte der Hauptstadt einging.

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Großmann lebte von 1863 bis 1922 – und bis heute ist nicht klar, wie viele Menschen im Laufe der Zeit, die er in Berlin lebte, wirklich zu seinen Opfern wurden. Klar zugeordnet werden konnten ihm nur drei Morde, die wahre Anzahl seiner Opfer wird aber auf zwischen 23 und 200 geschätzt. Noch heute ranken sich um den Serienkiller, der in die Kriminalgeschichte Berlins einging, viele Legenden – vor allem eine spannende Frage lässt dabei vielen das Blut in den Adern gefrieren.

Serienmörder Carl Großmann: Er war der schlimmste Killer Berlins

Carl Großmann wurde 1863 geboren, absolvierte 1876 eine Fleischerlehre. Ab 1880 soll er in Berlin gelebt haben. Hier arbeitete er in der Fleischerei Naujocks nahe des Alexanderplatz. Später wurde er kriminell, verbüßte wegen verschiedener Vergehen wie Körperverletzung und Sexualdelikten mehrere Gefängnisstrafen. Zuletzt landete Großmann im Knast, weil er an einem Tag ein zehnjähriges und ein vierjähriges Mädchen sexuell missbrauchte.

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Nach der Haft kehrte Carl Großmann 1913 nach Berlin zurück, wohnte in der Langen Straße. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Andreasplatz zu seinem Revier: Hier sprach er Frauen an, die allein unterwegs waren, darunter zahlreiche Prostituierte. Er lud sie zu sich nach Hause ein, bot ihnen einen Job in seinem Haushalt an. Doch die wenigsten sahen, nachdem sie in seiner Wohnung angekommen waren, jemals wieder das Tageslicht.

Wie viele Menschen Carl Großmann ermordete, weiß niemand genau

In der folgenden Zeit tauchten im Luisenstädtischen Kanal und im Engelbecken immer wieder Leichenteile von Frauen auf – die Ermittler der Polizei konnten diese insgesamt 23 Opfern zuordnen. Warum Carl Großmann so lange ungestört morden konnte, ist bis heute ein Rätsel. Erst am 21. August 1921 alarmierten Nachbarn die Polizei, nachdem sie aus Großmanns Wohnung Schreie vernommen hatten. Der Mörder konnte hier gefasst werden – auf frischer Tat, direkt neben seinem letzten Opfer, einer jungen Frau namens Marie Nitsche.

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Tatortaufnahme vom letzten Mord Carl Großmanns, im Bett liegt das letzte Opfer des Berliner Serienkillers.
Tatortaufnahme vom letzten Mord Carl Großmanns, im Bett liegt das letzte Opfer des Berliner Serienkillers.Polizeihistorische Sammlung Berlin

Was die Ermittler in Großmanns Wohnung fanden, ließ ihnen vermutlich das Blut in den Adern gefrieren: Im Ofen des Mannes seien unter anderem verkohlte Überreste menschlicher Hände gefunden worden. Offenbar hatte Großmann also versucht, Teile der Leichen zu entsorgen. Und es wird noch gruseliger: Bis heute wird gemutmaßt, dass er das Fleisch seiner Opfer zum Teil selbst verspeiste, aber vieles davon auch an die Berliner verkaufte. Denn: Carl Großmann besaß am Schlesischen Bahnhof einen Wurststand.

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Um Serienmörder Carl Großmann ranken sich noch heute viele Legenden

Im Alter von 58 Jahren erhängte sich Großmann in seiner Zelle im Gefängnis – kurz vor dem Ende der Hauptverhandlung vor Gericht. Er bleibt bis heute der schlimmste Serienmörder, den es in Berlins Kriminalgeschichte gab. Seine Geschichte wird gern erzählt – auch in der Grusel-Attraktion „Berlin Dungeon“ in der Spandauer Straße. Hier gibt es einen Raum, in dem die Besucher die Wohnung Großmanns betreten – und vom Mörder selbst die gruselige Geschichte seines furchtbaren Schaffens erzählt bekommen. ■