Jeder will den Film sehen!

Horror-Knaller „Five Nights at Freddy’s“: Zoff in den Kinos – DAS ist der Grund!

Der von einer Computerspiel-Reihe inspirierte Horror-Streifen „Five Nights at Freddy's“ ist jetzt auch in deutschen Kinos zu sehen – aber nicht für jeden.

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Sehen harmlos aus, sind aber überaus böse: Die Tier-Roboter in „Five Nights at Freddy’s“, die nachts zum Leben erwachen.
Sehen harmlos aus, sind aber überaus böse: Die Tier-Roboter in „Five Nights at Freddy’s“, die nachts zum Leben erwachen.Universal Pictures/AP

Wer die Zeit um Halloween mit einem guten Horrorfilm verbringen will, der sollte ins Kino gehen – am Donnerstag ist hier der neue Streifen „Five Nights at Freddy’s“ angelaufen. Der von einer populären Computerspiel-Reihe inspirierte Horror-Kracher spielte nach dem Kinostart knapp 80 Millionen Dollar ein – eine riesige Summe. Jeder will den Film sehen, doch nicht jeder darf – und das sorgt auch in einigen deutschen Kinos für Zoff!

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Im Film geht es um einen Wachmann, der einen neuen Job in „Freddy Fazbear's Pizza“ beginnt, einer verlassenen Pizzeria. Nur: Warum braucht eine Pizzeria, die bereits seit Jahren geschlossen ist, einen Wachmann? Erst scheint alles ein entspannter Job zu sein – doch dann wird klar: Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. Denn in der Nacht erwachen die riesigen Maskottchen Freddy Fazbear, Bonnie, Chica und Foxy - am Tag animierte Roboter -zum Leben, machen Jagd auf den Wachmann.

Ärger um „Five Nights at Freddy’s“: Nicht jeder darf den Film sehen

Der Film wurde inspiriert von der gleichnamigen Computerspielreihe, die bereits viele Fans hat – kein Wunder, dass nun auch viele den Horror-Kracher im Kino erleben wollen. Aber: Das ist nicht für jeden Zuschauer erlaubt – denn obwohl in „Five Nights at Freddy’s“ animierte Tiere eine große Rolle spielen, ist der Film ab 16 Jahren freigegeben. Und offenbar gibt es – wie auch bei anderen Horror-Filmen im Kino – auch hier Verständnisprobleme bei vielen Besuchern.

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Wachmann Mike (Josh Hutcherson) arbeitet in „Five Nights at Freddy’s“ in einer verlassenen Pizzeria.
Wachmann Mike (Josh Hutcherson) arbeitet in „Five Nights at Freddy’s“ in einer verlassenen Pizzeria.Universal Pictures/AP

So berichtet das Cineplex in Hamm von Zugangskontrollen – und stellt klar, dass wirklich nur Besucher ab einem Alter von 16 Jahren den Film „Five Nights at Freddy’s“ besuchen dürfen. „Ein HALLO an alle die noch keine 16 Jahre alt sind und den Film ,Five Nights at Freddys‘ bei uns im Cineplex Hamm oder sonst in einem Kino sehen möchten“, heißt es auf der Facebook-Seite. „Hiermit erklären wir es nochmal. Nein, man darf nicht in einen Film ab 16 Jahre, wenn man noch keine 16 Jahre alt ist. Auch nicht in Begleitung der Eltern, mit Muttizettel, mit dem großen Bruder, mit Ted, den Mainzelmännchen, mit Godzilla oder der Paw Patrol.“

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Die Kino-Betreiber stellen klar: Das Wort „freiwillig“ in der „freiwilligen Selbstkontrolle“ (FSK) beziehe sich darauf, dass dem Gremium freiwillig Filme zur Altersfreigabe vorgelegt werden – alle, die nicht vorgelegt werden, seien automatisch ab 18 Jahren. Freiwillig bedeute aber nicht, dass jeder selbst entscheiden kann, ob er sich an die Beschränkung hält.

Kino-Mitarbeiter werden wegen „Five Nights at Freddy’s“ beschimpft

„Wir, das sind alle Mitarbeiter des Cineplex Hamm wären dankbar, wenn wir nicht heute und die nächsten Tage wieder 20 - 30 Prozent den Zugang zu dem Film verwehren müssten und uns keine Beschimpfungen mehr anhören müssen“, heißt es weiter. „Glauben Sie uns, auch wir fänden es besser der Film wäre ab X Jahren und SIE, die Eltern entscheiden, ob sich ihre Kinder den Film anschauen sollen, dürfen oder müssen.“

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Auch wenn große Tier-Figuren eine Rolle in „Five Nights at Freddy’s“ spielen, ist der Film nichts für Kinder. Denn: Es geht blutrünstig zu...
Auch wenn große Tier-Figuren eine Rolle in „Five Nights at Freddy’s“ spielen, ist der Film nichts für Kinder. Denn: Es geht blutrünstig zu...Universal Pictures/AP

Ein klares Statement gibt es auch aus dem Kino „Hall of Fame“ in Osnabrück. „Es kam wieder vermehrt vor, dass Jugendliche unter 16 Jahren versucht haben, Karten für Five Nights at Freddy's zu kaufen. Die Begleitung von Erziehungsberechtigten spielt bei Filmen ab 16 und 18 Jahren keine Rolle“, heißt es hier. „Ab 16 und ab 18 Jahren bedeutet auch ab 16 und 18! Auch wenn eure Eltern euch begleiten oder eine schriftliche Genehmigung vorliegt. Der Einlass ist NICHT möglich.“

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Im Kino werde man Ausweiskontrollen durchführen – sobald Zweifel am Alter des Besuchers bestehen, werde der Zutritt verwehrt, wenn man sich nicht ausweisen könne. „Solltet ihr nicht alt genug sein, um bestimmte Filme zu sehen und euch trotzdem Online die Tickets kauft und dann kein Zutritt gewährt wird, besteht kein Anspruch auf Rückerstattung!“

Zoff um „Five Nights at Freddy’s“: Besucher reagieren verständnisvoll

Während das vielen sicherlich überhaupt nicht passen dürfte, reagieren einige Besucher auch mit großem Verständnis. „Mein 14-jähriger Sohn wollte mir gestern nicht glauben, dass er und seine Brüder (13 und 9) auch mit meiner Begleitung nicht in diesen Film rein dürfen“, schreibt etwa eine Mutter auf der Facebook-Seite des Cineplex Hamm.

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„Das sorgte hier ein wenig für Theater, da er meinte, ich würde ihnen keinen Spaß gönnen. Nun können die Kids selber lesen, dass ich recht habe und es keinen Sinn machts es zu versuchen.“ Eine andere Frau schreibt auf Facebook: „Es ist traurig, dass sich das Team vom Cineplex Hamm beschimpfen lassen muss. Das zeigt sich leider in so vielen Bereichen. Benehmen erlernt man heutzutage anscheinend nicht mehr.“ ■