Mord verjährt nie, sagt man – auch deshalb werden die Ermittlungen in vielen ungelösten Mordfällen nicht einfach zu den Akten gelegt. Es wird weiter geforscht und gefahndet, immer in der Hoffnung auf einen großen Durchbruch. So ist es auch im Fall einer Frau, die im Jahr 1988 in einem Wald bei Spandau aufgefunden wurde: Bis heute tappen die Ermittler im Dunkeln und wissen nicht, was es mit der Leiche auf sich hat. Es ist nicht einmal bekannt, um wen es sich bei der Toten handelt. Mit Bildern sucht das Bundeskriminalamt (BKA) noch immer nach Informationen zum Mordopfer – die Rekonstruktion der Verstorbenen sorgt bei vielen Betrachtern aber für Gänsehaut.
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Die Leiche der Frau wurde bereits 1988 im Spandauer Forst gefunden
Die Leiche der Frau wurde bereits im Jahr 1988 gefunden – Forstarbeiter entdeckten die sterblichen Überreste am 8. November gegen 13.45 Uhr im Spandauer Stadtforst nahe der Niederneuendorfer Allee. Die Leiche sei bereits teilweise skelettiert gewesen, heißt es in einem Fahndungsaufruf des BKA – sie hätten sich in einer Erdgrube befunden, die offenbar durch Wildtiere freigelegt wurde. Offensichtlich sei die Frau Opfer eines Tötungsdeliktes geworden, heißt es. Hat der Mörder die Frau nach seiner brutalen Tat also verscharrt?
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Spannend ist für die Ermittler, wie die Leiche hinterlassen wurde. „Der Leichnam war in einem Jutesack verpackt. Um den Hals waren zwei kurze Kunststofftaue (Seile) verknotet, die üblicherweise im Wassersport Verwendung finden“, heißt es im Fahndungsaufruf. „Dabei handelt es sich um ein einfaches gelbes Tauende und ein weiteres aus hochwertigem Material, das als ,Reffbändsel‘ verwendet worden sein könnte.“
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Beim Opfer aus dem Spandauer Forst wurde auch ein Stück Papier gefunden
Bei dem Opfer sei außerdem ein abgerissenes Stück Papier gefunden worden. Darauf habe sich der Stempelaufdruck des Gesundheitsamtes aus dem Bezirk Schöneberg gefunden – genauer gesagt: jener der Beratungsstelle für Geschlechtskrankheiten. Die Ermittler versuchten, das Aussehen der Frau zu rekonstruieren – „auf den Schädel wurde eine Gesichtsweichteilrekonstruktion modelliert“, heißt es in dem Fahndungsaufruf des Bundeskriminalamtes.

Die Frau sei zum Zeitpunkt des Todes etwa im Alter zwischen 24 und 31 Jahren gewesen, heißt es – außerdem war sie etwa 1,62 bis 1,65 Meter groß. Sie sei schlank gewesen, habe etwa vier bis sieben Zentimeter lange und naturblonde Haare gehabt. Ein besonderes Merkmal: „Die linke Gesichtshälfte könnte als Folge einer teilweisen Gesichtslähmung zurücktretend gewirkt haben“, heißt es im Steckbrief der Toten auf der Website des Bundeskriminalamtes.
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Bekleidet war sie mit einer Herrenjacke in den Farben Braun und Beige – „mit Stehkragen, Vorderteil aus Leinen, Rückseite und Ärmel aus Maschenware, mit Klettverschlüssen“, heißt es. Außerdem trug sie ein graues, etwas dickeres T-Shirt, eine blaue Jeans und einen pinkfarbenen Tanga-Slip.
Armbanduhr mit mysteriösen Zahlen ist für Ermittler ein Rätsel
Auch Schmuck wurde gefunden: Sie habe einen Ohrring in Blattform mit glänzender lila-türkisfarbener Beschichtung aus Metall am rechten Ohr getragen, außerdem einen gitterartigen, rechteckigen Ohrring mit dunkelblauer Beschichtung aus Metall. Auch eine silberfarbene digitale Armbanduhr mit einer mysteriösen Gravur wurde gefunden – „22 9 82“. Die Zahlen auf der Rückseite der Uhr wurden vermutlich von Hand eingeritzt, geben den Behörden bis heute Rätsel auf.
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Die Ermittler suchen noch immer nach Informationen – und wollen wissen: Wo wird eine Frau vermisst, die Mitte der Achtzigerjahre dem Aussehen nach Ähnlichkeiten mit der Gesichtsrekonstruktion der Toten hatte? Wer kann Hinweise zur Identität der unbekannten Toten geben? Und: Wer kann Hinweise zur Bekleidung der Person, zum Schmuck sowie zur Armbanduhr und den Zahlen auf der Rückseite der Uhr geben?
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Für Hinweise, die zur Identifizierung des Opfers und Aufklärung der Straftat führen, setzt die Staatsanwaltschaft Berlin eine Belohnung in Höhe von 2500 Euro aus. Hinweise können über die Website des BKA abgegeben werden. „Bitte helfen Sie uns, die Frau zu identifizieren und ihren Mörder zu finden“, heißt es im Fahndungsaufruf des Bundeskriminalamtes. „Nicht nur aufgrund der Belohnung von 2500 Euro, sondern weil die Frau selbst es verdient, nicht vergessen zu werden.“ ■