Für die Moderatorin Sophia Thomalla scheint es ein neues Hobby zu sein, sich bei Instagram aufzuregen. Alle paar Tage erlangt ein neues Thema ihre Aufmerksamkeit und wird auseinandergenommen. Neuester Grund zur Aufregung: eine ZDF-Serie.
Erst vor wenigen Tagen verkündete Sophia Thomalla, dass sie die CDU nach zwölf Jahren Mitgliedschaft verlassen will. Auslöser war ein Auftritt von Shelby Lynn beim frauenpolitischen Abend der CDU in Berlin. Das Thema lautete: „Gewalt gegen Frauen – Das Schweigen brechen“. Dass ausgerechnet sie, die als erste Frau nach einem Rammstein-Konzert Vorwürfe gegen Lindemann erhoben hatte, zu Gast war, regte Thomalla richtig auf.
Sie teilte anschließend gegen die CDU und besonders gegen die Politikerinnen Dorothee Bär und Julia Klöckner aus. Sie seien „auf billigen Applaus“ aus, wetterte sie.
Fiktive ZDF-Serie löst bei Sophia Thomalla reale Wut aus
„Warum wundert mich das nicht?“, beginnt sie einen langen Text, den sie in ihrer Instagram-Story zu einem Bericht der Bild postet. In dem Artikel geht es um die ZDF-Serie „Aufgestaut“. Eine sechsteilige fiktive Dramedy-Serie über Klima-Aktivisten und -Aktivistinnen, die laut Meinung der Bild die „Klima-Kriminellen“ verherrliche. Sophia Thomalla teilt offenbar diese Ansicht.
„Dafür, dass sich der Sender mit Beitragsgeldern finanzieren lässt, hätten wir meines Erachtens auch mal ein Recht auf eine Berichterstattung gehabt, die wirklich im Interesse der Deutschen steht“, schreibt sie in ihrer Story. Stattdessen würden die Öffentlich-Rechtlichen „Druck auf uns“ ausüben, was man für gut und was für schlecht empfinden dürfe, findet sie.
Sie schreibt weiter, dass 85 Prozent der Deutschen die Klebeaktionen der Letzten Generation ablehnen würden, aber in die Sendung dem Publikum vermittle, „dass man der Dumme, nicht Aufgeklärte“ sei, wenn man die Protestaktionen kritisiere. Dass es sich bei der ZDF-Produktion lediglich um eine fiktive Serie handelt, wird von Thomalla nicht erwähnt.
Sophia Thomalla: Die Letzte Generation ist nicht süß
Die Letzte Generation werde ihrer Meinung nach als „süß, ängstlich und träumerisch“ dargestellt. Auch fernab der ZDF-Serie kommt sie auf die Protestgruppe zu sprechen und stellt deren „Authentizität“ infrage. „Wenn ich Aktivist sein möchte, dann muss ich mich auch selber so verhalten“, erklärt sie und verweist auf die vor einigen Monaten bekannt gewordenen Bali-Reisen einiger Mitglieder der Letzten Generation, die den Aktivisten mit Blick auf die CO₂-Bilanz einige Kritik eingebracht hatten.
Welches Thema Sophia Thomalla als Nächstes sauer aufstoßen wird, darauf dürfen wir gespannt sein.