Sophia Thomalla macht Schluss mit der CDU und verdeutlicht auf Instagram, was sie von der Partei, bei der sie zwölf Jahre lang Mitglied war, hält. Alles wegen Till Lindemann.
Sophia Thomalla tritt aus der CDU aus
Dass Sophia im Skandal um die Missbrauchsvorwürfe gegen Till Lindemann zu ihrem Ex hält, machte die Moderatorin bereits vor einiger Zeit klar. Jetzt greift sie zu drastischen Mitteln, um ihre Position noch einmal deutlich zu machen. Sie tritt aus der CDU aus und schreibt auf Instagram: „Den immer größer werdenden Realitätsverlust mancher Politiker möchte ich nicht weiter mittragen.“ Doch was ist passiert?
Am Mittwochabend war Shelby Lynn – die Frau, die den Stein mit den Vorwürfen ins Rollen brachte – zu Gast bei einer Diskussionsveranstaltung der CDU in Berlin mit dem Thema „Gewalt gegen Frauen – Das Schweigen brechen“. Grund genug für Thomalla, Konsequenzen zu ziehen.
Sie kritisiert, dass Shelby, die in ihren Anschuldigungen wieder zurückgerudert ist, überhaupt eine Bühne gegeben wird: „Diese Dame steht jetzt dank unserer Politiker auf einer offiziellen Bühne in unserem politischen Haus und kämpft für Frauen. Also auch für mich. Dorothee Bär sagte zu Beginn der Veranstaltung: ‚Es sollte nicht darum gehen, was passiert oder nicht passiert sei.‘ Doch! Darum sollte es immer gehen.“
Nach Meinung von Sophia Thomalla würden die Verantwortlichen die Aussagen von Shelby relativieren, um sie für die Veranstaltung passend zu machen. Sie sei dafür, Frauen einzuladen, die tatsächlich und echte Gewalt erlebt haben. „Dass Politiker wie Dorothee Bär und Julia Klöckner sich für einen schnellen und billigen Applaus aus der woken Berliner Bubble lieber mit Personen beschäftigen, die fernab jeglicher Relevanz sind, statt um die eigentlichen Sorgen der Bürger, ist halt leider genau einer der Gründe, warum die AfD einen so relevanten Aufschwung bekommt.“

Rundumschlag auf Instagram
CDU-Politikerin Julia Klöckner wundert Sophia Thomallas Reaktion. Zur Bild-Zeitung sagte sie, sie könne sich nicht vorstellen, dass Thomalla das Anliegen nicht unterstützen wolle, betroffenen Frauen eine Stimme zu geben und Aufmerksamkeit für dieses Thema zu schaffen. „Sie ist herzlich eingeladen, sich mit uns für einen besseren Schutz von Frauen einzusetzen.“
Auch dazu hat Sophia was zu sagen: „Am 16. September kontaktiere ich Frau Klöckner zu dem Thema bereits, kündigte ihr meinen Austritt an und erhielt keine Antwort. Jetzt, wo der Druck zu groß ist, reagiert sie. Um den Austausch geht es also gar nicht, sondern nur um die öffentliche Darstellung und den schnellen Applaus.“
Anschließend geht Sophia zum Thema der Meinungsfreiheit über, die sie bedroht sieht: „Ist man nicht derselben Meinung mit den intellektuellen Kritikern, wird man als dümmlich, niveaulos und nicht aufgeklärt genug abgestempelt, anstatt sich mit den Leuten auseinander zu setzen. Diese Arroganz von oben geht mir, ich glaube auch der Mehrheit, generell, gehörig und zurecht auf den Zeiger.“
Ein Rundumschlag, den Sophia Thomalla anscheinend mal gebraucht hat.