Irrer Joker bei „Bares für Rares“: Ein Satz ändert alles!
Ein Gemälde der Kellertorbrücke in Potsdam begeistert nicht nur Moderator Horst Lichter. Im „Bares für Rares“-Händlerraum gibt es eine dicke Überraschung.

Eine traumhafte Herbststimmung gemalt in Öl auf Holz: Schon lange fristet dieses Bild sein Dasein im Verborgenen. Doch bei „Bares für Rares“ soll sich nun alles ändern. Nicht nur für das Gemälde, auch für die Verkäuferinnen. Denn im Händlerraum fällt ein Satz, der alles ändert! Aber der Reihe nach …
Schon „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter kommt ins Schwärmen: „Wie schön das aussieht. Der goldene Herbst. Die schönen bunten Blätter. Ihr wisst doch bestimmt, wo das ist?“, fragt er Manuela Göske Krajnc und Sabine Baehr, Mutter und Tochter, die das Gemälde mitgebacht haben.
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Bedeutendes Sujet bei „Bares für Rares“
Es sei die Kellertorbrücke in Potsdam. Zwar kämen die beiden Damen nicht aus der Region. Das Bild habe es aber als Erbstück der Tante, die es von ihrer Ex-Schwiegermutter bekommen hatte, in die Familie geschafft. Ansonsten wissen Mutter und Tochter aber nichts über das Bild.
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Gut, dass „Bares für Rares“-Expertin Dr. Frederike Werner helfen kann. „Wir haben natürlich eine wunderschöne Herbststimmung, wie du schon gesagt hat, sehr beeindruckend“, beginnt die Fachfrau. „Es ist wirklich die Kellertorbrücke in Potsdam. Und diese Brücke soll jetzt wieder aufgebaut werden – und auch der Kanal. Das ganze Ensemble wurde nämlich während des Krieges zerstört“, verrät Dr. Frederike Werner.
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Nun sei ein Projekt gegründet worden, man könne Geländerpfosten von diesem Kanal erwerben, um sich am Wiederaufbau zu beteiligen. „Dieser Kanal stammt aus älterer Zeit, er war in den 1720er-Jahren schiffbar gemacht worden“, weiß die „Bares für Rares“-Expertin noch zu dem Motiv zu berichten.
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Das Gemälde selbst wurde gemalt vom Meister Max Friedrich Koch. Der war Berliner, ist bekannt durch riesige Panoramen und Historienbilder. In seinen späteren Jahren habe er die Potsdamer Ansichten gemalt. Dieses Gemälde sei 1913 oder 1917 gemalt worden, eine Jahreszahl stehe auf dem Bild, sei aber schwer zu erkennen. Der Rahmen sei moderner, etwa aus den 50er-Jahren.
Schwärmerei bei „Bares für Rares“
Gemalt ist das Bild in Öl auf Holz. Besonders auffällig aber ist die Technik, die der Künstler verwendet hat. „Es ist recht pastos gemalt. Es gibt überhaupt keine Beschädigungen. Aber der Maler hat ein ganz besonders Stilmittel verwendet. Er hat in die nasse Farbe mit dem Pinselstil hineingeritzt“, erklärt die „Bares für Rares“-Expertin und zeigt die Details. Vor allem zur Betonung der Wasserlinie und der Linie der Steine sei das besonders gelungen.

Auch Horst Lichter ist begeistert, vor allem die Spiegelungen im Wasser gefallen ihn. Er könne gar nicht genug vom Anblick bekommen, sagt er und fragt nach dem Wunschpreis. 300 bis 500 Euro sollen es werden, wenn es nach den Kandidaten geht.
„Bei diesem kleinen Bild, aber doch bedeutenden Sujet würde ich zwischen 800 und 1200 Euro liegen“, lautet der „Bares für Rares“-Schätzpreis der Kunstexpertin. Ist das im Händlerraum drin?
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Zwar erkennen die Händler das Motiv nicht auf Anhieb. Doch die Anmutung sorgt auch hier für Gefallen. „Es ist wirklich stimmungsvoll gemalt. Eine schöne herbstliche Ansicht“, meint Fabian Kahl. „Dann kaufen wir es ihnen ab, würde ich sagen.“
„Bares für Rares“-Händler macht 180-Grad-Wende
David Suppes’ Startgebot liegt bei 250 Euro – etwas ernüchternd. Aber alle Händler haben Interesse – und das bedeutet ja schon mal nichts Schlechtes. Allerdings: Bei 550 Euro ist mit David Suppes auch der erste „Bares für Rares“-Händler schon mal raus.
Bei 920 Euro – geboten von Elke Velten – mischen sich denn die Verkäuferinnen noch mal ein. „Sie können für diese Brücke auch Steine kaufen“, sagt Sabine Baehr. „So beliebt ist diese Brücke?“, wollen die Händler wissen. „Das ist ein interessanter Hinweis“, gibt David Suppes zu. „Sie haben gerade den Ziegelstein-Jocker gezogen“, lacht Markus Wildhagen. Und David Suppes kontert: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. 1200 Euro.“

Da geht es munter weiter. Erst bei 1650 Euro ist die Grenze erreicht. Und ausgerechnet David Suppes, der eigentlich schon raus war, bekommt den Zuschlag. Für mehr als den fünffachen Wunschpreis geht das Gemälde über den Händlertisch – Wahnsinn!
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.