Horst Lichter ist seit vielen Jahren das Gesicht von „Bares für Rares“.
Horst Lichter ist seit vielen Jahren das Gesicht von „Bares für Rares“. Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

„Bares für Rares“ ist Horst Lichter und Horst Lichter ist „Bares für Rares“! Das hat sich längst eingespielt. Kaum jemand erinnert sich noch, dass der schnauzbärtige Rheinländer jemals etwas anderes gemacht hatte (ja, da war so eine kleine Sendung mit Johann Lafer) – und noch weniger Menschen können sich vorstellen, dass „Bares für Rares“ jemals ohne den Entertainer laufen könnte. Doch jetzt hat Horst Lichter ein Schock-Geständnis ausgepackt: Fast wäre es einmal dazu gekommen!

Fast hätte es das frühe Aus für „Bares für Rares“ gegeben

Schuld an der Beinahe-Trennung, die möglicherweise das Aus für den Nachmittags-Quotenhit hätte bedeuten können, war offenbar eine Meinungsverschiedenheit zwischen Horst Lichter und dem ZDF, wie der Moderator selbst im Interview mit dem Portal Der Westen berichtet. Und die stammen aus einer Zeit, in der „Bares für Rares“ noch gar nicht den Kult-Status hatte, den es jetzt innehat. Beinahe wäre es also nie so weit gekommen! Doch mal von Anfang an.

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In den ersten Jahren lief „Bares für Rares“ gar nicht fünfmal die Woche, so wie wir es jetzt kennen. In den ersten drei Staffeln, die in den Jahren 2013 und 2014 ausgestrahlt wurden, lief die beliebte Trödelsendung nämlich nur sonntags. Doch schnell hatte das ZDF das Quotenpotenzial entdeckt und wollte die wöchentliche Sendung zu einer täglichen machen. Doch da ging Horst Lichter auf die Barrikaden!

„Bares für Rares“ ohne Horst Lichter? Das wäre nicht vorstellbar.
„Bares für Rares“ ohne Horst Lichter? Das wäre nicht vorstellbar. Foto: ZDF

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„Ich hatte Angst, dass man die Sendung kaputtmacht“, begründet Lichter seine Entscheidung im Nachhinein. Er wollte, dass die Sendung langsam wächst und nicht zu früh ausgelaugt werden. Dazu fand er ein passendes Beispiel: „Wenn ich in einem Schwimmbecken 100 Meter schwimmen kann, dann heißt das nicht gleich, dass ich quer über den Rhein schwimmen kann.“

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Lichter war bereit, bei „Bares für Rares“ aufzuhören

Um auch wirklich Gehör zu finden, war Lichter sogar bereits, zu drastischen Druckmitteln zu greifen. Hätte das ZDF auch gegen Lichters Willen eine tägliche „Bares für Rares“-Show geplant, hätte der Moderator wohl seinen Hut geworfen. „Dann hätte ich gesagt: ‚Gut, dann schwimmt. Aber dann bin ich raus!‘“

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Das konnte das ZDF nicht riskieren. Denn schon damals war Lichter, der eben schon aus der Kochshow mit Johann Lafer bekannt war, ein absoluter Sympathieträger für viele Fans. Eine Weiterführung der Sendung schien ohne den Bartträger nicht vorstellbar. Eine aus heutiger Sicht logische Entscheidung. Denn wenn wir an „Bares für Rares“ denken, denken wir auch an Horst Lichter. Es ist schwer vorstellbar, dass die Sendung auch mit einem anderen Moderator so gut laufen würde.

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Als Horst Lichter dann bereit war, kam die tägliche Ausgabe von „Bares für Rares“ dann aber doch. Seit 2015 ist die Trödelsendung mit den immer wiederkehrenden Expertinnen wie Heide Rezepa-Zabel oder Händlern wie Walther „Waldi“ Lehnertz ein fester Bestandteil des Nachmittagsprogramms im ZDF – und erzielt auch Top-Quoten. Um es mit dem Moderator zu sagen: „Bares für Rares“ schwimmt fünfmal die Woche mit Bravour über den Rhein – weil sie in Horst Lichter einen Weltklasse-Athleten haben.