Diese Schatulle vom Schah soll bei „Bares für Rares“ verkauft werden.
Diese Schatulle vom Schah soll bei „Bares für Rares“ verkauft werden. ZDF

Diese orientalische Rarität bei Bares für Rares hat es wirklich in sich. Denn das Geheimnis, die Geschichte, die sich rund um das kleine Zigarren-Etui rankt, ist der pure Wahnsinn. Noch weiß der ZDF-Trödelshow-Kandidat selbst nicht so genau, was es damit auf sich hat – der persischen Sprache ist er nicht mächtig. Doch was dann im Pulheimer Walzwerk passiert, ist wirklich unglaublich.

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Eins steht fest: Das, was Horst Klawonn (65) mit zu „Bares für Rares“ gebracht hat, ist alles andere als nur ein silberfarbenes Döschen. „Der Gegenstand wurde anlässlich eines Staatsbesuches meinem Vater übergeben. Der war bei der Polizei, war seiner Zeit zuständig für Staatsbesuche und hat 1955 den Schah von Persien eskortiert“, erklärt der Noch-Besitzer. „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter kann es kaum fassen. Fragend wendet er sich an seine Expertin Wendela Horz.

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„Bares für Rares“-Expertin lüftet Geheimnis um Schatulle vom Schah

Die weiß natürlich mehr über das Zigarren-Etui. Und muss eins gleich mal vorwegschieben: „Diese Staatsgeschenke wurden schon in größerer Stückzahl gemacht, dafür spricht auch die Original-Schachtel. Das ist toll, dass die dabei ist. Dort befindet sich ein Aufdruck von der Prägeanstalt.“

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Sie kann aufgrund der Punzen in der Schatulle das Alter – sie stammt eben von 1955 – bestätigen. Es gibt eine 84 für die Silberlegierung und eine Punze für den Silberschmied. Eine weitere Punze, die für eine spätere Entstehung des Kästchens gesprochen hätte, fehlt allerdings. Dann wäre das Alter ja schon mal geklärt.

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„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz erklärt, was es mit der Schatulle vom Schah auf sich hat.
„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz erklärt, was es mit der Schatulle vom Schah auf sich hat. ZDF

Doch das endgültige Geheimnis der Schatulle befindet sich im Inneren. Doch steht einen Inschrift. „Hier innen ist eine Widmung. Die bedeutet allerdings, dass sie nicht direkt von Mohammad Reza Pahlavi kommt, sondern von seiner Zwillingsschwester“, erklärt die „Bares für Rares“-Expertin. Von rechts nach links auf Persisch geschrieben steht dort: Von Prinzessin Aschraf Pahlavi.

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Diese Dosen seien früher gern und oft verschenkt worden. „Das war ein sehr repräsentatives Geschenk“, weiß Wendela Horz. „Sie ist aus massivem Silber und sehr schön gearbeitet. Da steckt auch einige Handarbeit drin.“

Die Inschrift der Schatulle vom Schah, die bei „Bares für Rares“ verkauft werden soll, belegt die Echtheit des Gastgeschenkes.
Die Inschrift der Schatulle vom Schah, die bei „Bares für Rares“ verkauft werden soll, belegt die Echtheit des Gastgeschenkes. ZDF

Enttäuschender Schätzpreis für Schatulle vom Schah bei „Bares für Rares“

Doch es gibt auch einen Haken: „Leider ist hier ein bisschen viel Putzmittel drauf, da war jemand sehr eifrig und hat viel geputzt. Aber das kann man mit ein bisschen Mühe wieder entfernen“, erklärt die „Bares für Rares“-Expertin. Entsetzt verzieht der Kandidat das Gesicht.

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Sein Wunschpreis ist klar: „Ich dachte an etwas Vierstelliges“, meint Horst Klawonn. 1000 Euro hätte er also schon gern. Doch da muss ihn Wendela Horz enttäuschen. „Beim Materialwert liegen wir bei rund 170 Euro. Solche Objekte werden schon gesammelt. Und etwas vom Schah ist beliebter. Aber ich glaube, realistisch sind eher 400 Euro“, sagt sie.

„Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch ist begeistert von der Schatulle vom Schah.
„Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch ist begeistert von der Schatulle vom Schah. ZDF

Was für ein Nackenschlag für den „Bares für Rares“-Kandidaten. „Da platzen Träume, aber das ist zu akzeptieren“, sagt er. Die Händlerkarte nimmt er trotzdem, er will die Dose loswerden. Und dass er damit eine ihm wahrsten Sinne goldrichtige Entscheidung getroffen hat, wird sich gleich noch herausstellen.

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Im Händlerraum nimmt Wolfgang Pauritsch die Dose unter die Lupe. „Könnte aus Persien kommen“, weiß er, öffnet die Schatulle und stellt fest: „Das ist auch aus Persien.“ Dann munkelt der „Bares für Rares“-Händler. „Hier steht von rechts nach links: Schah Reza Pahlavi.“ Er lacht. Alle lachen mit. „Das wär’s“, grinst er und verwirft seinen Gedanken im selben Moment.

Bieter-Schlacht bei „Bares für Rares“ um Schatulle vom Schah

Als der Kandidat den Raum betritt, bittet ihn Julian Schmitz-Avilla über das Zigarren-Etui zu erzählen. Als Wolfgang Pauritsch realisiert, wie recht er hatte, kann er es kaum fassen. Natürlich weiß auch er, dass das dennoch kein Einzelstück ist. „Aber es ist gut. 200 Euro mein Start“, meint Wolfgang Pauritsch. Klingt ernüchternd, ist ja aber nur der Anfang.

Mit einem wahren Gebotsfeuerwerk geht es – wenn auch in kleinen Schritten – bergauf. „Einer meiner besten Freunde kommt aus dem Iran“, erklärt Wolfgang Pauritsch und ist dann schon bei 700 Euro. Die Expertise ist zu diesem Zeitpunkt bereits weit übertroffen. Ab 1000 Euro sind scheinbar nur noch Fabian Kahl und er im Rennen. Doch es wird munter weiter geboten.

Für 2150 Euro bekommt „Bares für Rares“-Händler Julian Schmitz-Avilla den Zuschlag für die Schatulle vom Schah.
Für 2150 Euro bekommt „Bares für Rares“-Händler Julian Schmitz-Avilla den Zuschlag für die Schatulle vom Schah. ZDF

Doch dann kommt aus dem Hinterhalt plötzlich das Gebot von 2000 Euro von Julian Schmitz-Avilla. Zu viel für Fabian Kahl – er ist raus. Doch Wolfgang Pauritsch legt noch einen Hunderter drauf. Trotzdem muss er die Schatulle vom Schah am Ende ziehen lassen. Zu seinem Kollegen Julian Schmitz-Avila, der 2150 Euro auf den Tisch legt. Die Expertise ist damit mehr als verfünffacht. Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle für den Kandidaten, der glücklich nach Hause geht.

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.