Erich Honecker wird heute noch in vielen Witzen über die DDR zur Lachnummer gemacht – doch nicht nur dort kommt der Staatsratsvorsitzende zu völlig neuen Ehren. Auch in unserem heutigen Kuchenrezept, das Ihre Kaffeetafel am Wochenende bereichern wird, geht’s um Honecker! Haben Sie schon mal etwas vom sogenannten Honeckerkuchen gehört? Dieser köstliche Blechkuchen besteht aus zwei Böden mit einer cremigen Füllung und ist nicht nur richtig lecker, sondern auch optisch ein echter Hingucker. Wir verraten, was es mit dem Honeckerkuchen auf sich hat und erklären Ihnen in unserem einfachen Rezept, wie Sie den fluffigen und saftigen Kuchen ganz leicht backen.
Rezept für Honeckerkuchen: So backen Sie den saftigen Blechkuchen mit Ossi-Grütze
Für den Honeckerkuchen werden zunächst zwei Böden gebacken, die aber aus dem gleichen Teig bestehen – eine Hälfte bleibt hell, die andere wird mit Kakaopulver dunkel eingefärbt. Dazwischen kommt eine leckere Creme, deren Hauptzutat Rote Grütze ist. Nicht die beerige Variante mit Früchten, sondern die typische Ossi-Grütze, die viele noch aus ihrer Kindheit kennen: Rote Grütze mit Grieß, die nach Himbeere schmeckt. Die Füllung ist nicht nur lecker und macht den Kuchen saftig, sondern weckt im Honeckerkuchen auch echte Kindheitserinnerungen. Probieren Sie das Rezept mal aus, Sie werden sehen!
Aber: Warum heißt der Honeckerkuchen nun eigentlich Honeckerkuchen? Dafür gibt es zwei Gründe. Der eine ist die Verwendung der Ossi-Grütze, die schon zu DDR-Zeiten ein Hit im Kompottschälchen war. Der andere ist die Farbe des Kuchens: Wird er geschichtet, zeigen sich von oben nach unten die Farben schwarz, rot und gold – sie kommen auch in der Deutschlandfahne vor und steckten auch in der Flagge der DDR. Der Honeckerkuchen ist also ein ziemlich politischer Blechkuchen – und bekam deshalb den Namen des Staatsratsvorsitzenden. Doch das tut dem Geschmack keinen Abbruch! Backen Sie am Wochenende mal unseren Honeckerkuchen, Sie werden staunen! Hier das Rezept.
Die Zutaten: Das brauchen Sie für den Honeckerkuchen aus der DDR
- 12 EL Mehl
- 12 EL Milch
- 12 EL Zucker
- 550 g Butter
- 13 Eier
- 1 Pck. Backpulver
- 1 Prise Salz
- 2 Pck. Vanillezucker
- 3 EL Kakaopulver
- 2 Tüten Rote Grütze und Zucker nach Anleitung
- 500 Milliliter Wasser
Die Zubereitung: So backen Sie einen richtig saftigen Honeckerkuchen
Beginnen Sie mit einem klassischen Rührteig für den Honeckerkuchen. Der Clou bei diesem Kuchen: Der gleiche Teig wird sowohl für den Boden als auch für die Decke verwendet – lediglich die Hälfte wird später mit Kakaopulver dunkel eingefärbt. So entstehen ein schwarzer und ein goldener Boden, dazwischen kommt später eine Schicht Creme aus Roter Grütze. Doch zurück zum Teig für den Honeckerkuchen: Zunächst geben Sie 330 g Butter in eine große Rührschüssel geben und schlagen sie mit dem Handmixer cremig auf. Dann Zucker und Vanillezucker hinzufügen und alles so lange weiterschlagen, bis die Masse deutlich heller wird. Jetzt kommen Milch und Eier dazu – alles gut vermengen.

In einer separaten Schüssel Mehl mit Backpulver und einer Prise Salz mischen. Diese trockenen Zutaten nach und nach zur Butter-Zucker-Mischung geben und zu einem glatten, geschmeidigen Teig verrühren. Nun den Teig halbieren: In eine Hälfte das Kakaopulver einrühren. Falls die Masse zu fest wird, einfach 2–3 EL Milch dazugeben. Zwei Backbleche einfetten und mit Backpapier auslegen. Die beiden Teighälften jeweils gleichmäßig darauf verstreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 220 °C Ober-/Unterhitze etwa 20–25 Minuten backen. Anschließend herausnehmen und vollständig auskühlen lassen.
So machen Sie aus der Roten Grütze eine leckere Tortencreme
Währenddessen kann die Rote Grütze vorbereitet werden, sie wird zur leckeren Creme für den Honeckerkuchen. Halten Sie sich dabei an die Anleitung auf der Verpackung – mit einer kleinen Abwandlung: Verwenden Sie für zwei Packungen nur 500 ml Wasser statt 1 l, damit die Masse schön fest wird. Zuerst den Packungsinhalt mit etwas Wasser und Zucker verrühren, das restliche Wasser aufkochen, die Mischung einrühren und alles einmal aufkochen lassen, bis eine puddingartige Konsistenz erreicht ist. Danach vollständig abkühlen lassen. Die restliche Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie Zimmertemperatur erreicht – so lässt sich beides später gut verbinden.
Ist die Grütze abgekühlt, die weiche Butter unterrühren, bis eine glatte Creme entsteht. Nun kann der leckere Honeckerkuchen auch schon zusammengebaut werden: Verstreichen Sie die rote Creme gleichmäßig auf dem hellen Boden. Danach vorsichtig den dunklen Teigboden oben auflegen und leicht andrücken. Den Kuchen nun einige Stunden ruhen lassen, damit sich die drei Schichten gut verbinden. Zum Schluss den Honeckerkuchen in Stücke schneiden und servieren. Tipp: Wer mag, kann ihn noch mit weißer Schokolade und frischen Himbeeren garnieren – das passt geschmacklich wunderbar zur fruchtigen Grütze. Wir wünschen viel Spaß mit dem Rezept – und lassen Sie sich den genialen Honeckerkuchen schmecken! ■