DDR-Frühlingseintopf

Kennen Sie die Zaubersuppe? Dieses Rezept bringt den Frühling auf den Teller

Zauberhaft ist, dass man die Zutaten an das jeweilige Angebot im Supermarkt anpassen kann – und das Ergebnis schmeckt jedes Mal anders, aber immer gut.

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Das Rezept für die zauberhafte Frühlingssuppe wurde schon in der DDR gerne nachgekocht.
Das Rezept für die zauberhafte Frühlingssuppe wurde schon in der DDR gerne nachgekocht.Zoonar/imago

Der Einkauf in der Gemüseabteilung des Supermarkts macht von Tag zu Tag mehr Spaß. Immer mehr frisches Gemüse aus heimischen Regionen kommt im April in die Auslagen. Spargel ist schon da, aber auch Blumenkohl, Kohlrabi oder Porree sind im Angebot. April und Mai sind die richtige Zeit für einen Frühlingseintopf. So hieß das Rezept damals im DDR-Kochbuch „Kochen – 1680 Rezepte für Sie“. Ich kenne den Frühlingseintopf als Zaubersuppe. Denn man kann das Rezept an das jeweilige Angebot im Supermarkt anpassen – und das Ergebnis schmeckt jedes Mal anders. Anders, aber lecker.

In Original des Frühlingseintopfes gehören junge Möhren und Erbsen. Aber genau diese Kombination aus Möhren und Erbsen hat mir das Schulessen, das damals in der DDR aufgetischt wurde, verleidet. Bei jedem zweiten Fleischgericht landete der pappige Mischgemüse-Mix aus dem Glas oder der Büchse auf meinem Teller. Das kann ich bis heute nicht essen, auch nicht als famoses Zartgemüse aus der Dose. Möhren pur akzeptiere ich heute, Erbsen, egal ob frisch oder aus der Büchse, sind immer noch ein No-go für mich.

Aber das ist das Gute an dem alten DDR-Rezept. Für den Frühlingstopf lassen sich die Zutaten frei variieren. Mann muss nur aufpassen, dass die Mengenverhältnisse am Ende stimmen, der Eintopf nicht zu dick oder dünn wird. Sie mögen keine Erbsen, nehmen Sie Porree! Es sind gerade keine Möhren im Angebot? Dann wechseln Sie zu Paprika. Alles geht – Hauptsache, es schmeckt Ihnen.

Als Grundrezept bekommen Sie natürlich die Zutaten des Originals. Ich muss es ja nicht essen ... Das Gute für warme Tage: Der Eintopf liegt nicht schwer im Magen und ist schnell und komplikationslos zubereitet.

Frühlingseintopf à la DDR: Die Zutaten

+ 1 Bund junge Möhren

+ 500 g frische Erbsen

+ 250 g Suppenspargel

+ 2 bis 3 Kohlrabi

+ 1 kleiner Blumenkohl

+ 1 Zwiebel

+ 350 g Fleischwurst

+ 1 EL gehackte Kräuter

+ 2 EL Margarine

+ Salz

Die Frühlingssuppe verarbeitet die frischen Gemüsesorten aus den Monaten April und Mai.
Die Frühlingssuppe verarbeitet die frischen Gemüsesorten aus den Monaten April und Mai.Shotshop/imago

Frühlingseintopf à la DDR: Die Zubereitung

Zuerst wird das Gemüse zubereitet – gesäubert und klein geschnitten. Anschließend werden in einem Suppentopf in der heißen Margarine die Zwiebelwürfel angeschwitzt. Dann das kleingeschnittene Gemüse zugeben und kurz mitdünsten lassen.

Dann 1,25 Liter dazugeben, salzen und alles etwa 40 Minuten kochen lassen. Zum Schluss die Wurstwürfel dazugeben. Die gehackten Kräuter kommen erst kurz vor dem Servieren auf den Teller. Guten Appetit. ■