Trotz Husten arbeiten?

Krank arbeiten: Wann ist es erlaubt und ab wann bin ich zu krank?

Krank arbeiten ist für viele normal, obwohl Produktivität und Konzentrationsfähigkeit leiden. Lesen Sie, ab wann Sie lieber zu Hause bleiben sollten.

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Krank arbeiten ist für viele normal - auch wenn das nicht immer die beste Devise ist.
Krank arbeiten ist für viele normal - auch wenn das nicht immer die beste Devise ist.Shotshop/ IMAGO

Krank arbeiten zu gehen scheint für viele Deutsche normal zu sein – das zeigte auch eine Studie aus dem Jahr 2022. Natürlich ist ein einfacher Schnupfen nicht unbedingt Grund, nicht zur Arbeit zu gehen, doch ab wann ist man zu krank, um zu arbeiten? In diesem Artikel erfahren Sie, wann Sie lieber zu Hause bleiben sollten.

Krank arbeiten: Denken Sie an Ihre eigene Gesundheit, aber auch an die anderer

Krankheit ist subjektiv: Während die einen sich schon bei Schnupfen und Halsschmerzen zu krank zum Arbeiten fühlen, schleppen sich andere selbst mit Fieber ins Büro. Vor allem Selbstständige neigen dazu, auch bei einer starken Krankheit zu arbeiten, da sie das Gefühl haben, nicht ausfallen zu können.

Trotzdem ist es wichtig, die eigene Gesundheit zu priorisieren, denn wer sich nicht richtig auskuriert, benötigt auch mehr Zeit, um wieder vollständig gesund zu werden. Außerdem können Krankheiten verschleppt werden, was in Folgeerkrankungen enden kann. So kann aus einem einfachen Reizhusten schnell ein chronischer Husten werden.

Wenn Sie sich krank fühlen, sollten Sie außerdem bedenken: Sie können potenziell auch andere anstecken. Wer sich beispielsweise im Büro oft die Nase putzen oder niesen muss, verteilt seine Keime schnell auch an die Kollegen. Sie schwirren durch die Luft oder werden über die Hände an Türklinken, Aufzugknöpfen und Küchenutensilien verteilt, sodass sie schnell auch andere erreichen. Wenn Sie trotz Krankheit ins Büro gehen, sollten Sie sich also oft gründlich die Hände waschen, um das Ansteckungsrisiko zu vermindern.

Ab wann bin ich zu krank zum Arbeiten?

Krank arbeiten ist mit leichten Erkältungssymptomen wie Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen grundsätzlich kein Problem – vorausgesetzt, es handelt sich um leichte Symptome. Müssen Sie dagegen ständig niesen und sich die Nase schnauben oder werden in kurzen Abständen von heftigen Hustenattacken geschüttelt, sollten Sie lieber zu Hause bleiben, um sich auszukurieren.

Wenn Sie hingegen Fieber haben, ist der Weg ins Büro definitiv nicht der richtige. Fieber ist ein klares Signal des Körpers, dass er sich gegen Krankheitserreger wehrt und jede Ruhe benötigt, die er bekommen kann. Bleiben Sie also zu Hause, wenn das Fieberthermometer 38 Grad oder mehr anzeigt. Abgesehen davon schwindet mit zunehmender Krankheit die Konzentrationsfähigkeit, sodass es eh fraglich ist, wie produktiv Sie arbeiten können, wenn Sie von Symptomen geplagt werden.

Auch Ohrenschmerzen sollten auf keinen Fall unterschätzt werden. Da diese verschiedene Ursachen haben können, ist es wichtig, einen Facharzt aufzusuchen, der dann über die richtige Behandlung entscheidet. Übrigens kann auch eine verschleppte Erkältung zu einer Mittelohrentzündung führen, sodass Sie hier vorsichtig sein sollten.

Welche Regeln und Fristen gibt es zur Krankmeldung?

Wenn Sie sich zu krank zum Arbeiten fühlen, dürfen Sie in der Regel bis zu drei Tage ohne ärztliche Bescheinigung zu Hause bleiben. Sie sind allerdings dazu verpflichtet, Ihre Krankheit sofort beim Arbeitgeber zu melden. Hier gibt es für das spezifische Vorgehen meist interne Regeln, beispielsweise, ob eine Krankmeldung per E-Mail ausreichend ist oder nicht.

Ab dem vierten Krankheitstag sind Sie verpflichtet, eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) vom Arzt vorzulegen. Der Arbeitgeber darf diese allerdings auch schon früher verlangen.

Arbeitgeber dürfen von ihren krankgeschriebenen Mitarbeitern übrigens nicht einfordern, trotzdem weiterzuarbeiten und beispielsweise nur kleinere Aufgaben zu übernehmen.

Fazit: Krank zu arbeiten kann die eigene Gesundheit und die anderer gefährden

Krank zur Arbeit zu gehen ist bei leichten Symptomen grundsätzlich kein Problem – Sie sollten allerdings bedenken, dass das Verschleppen von Krankheiten in chronischen Krankheiten münden kann. Außerdem ist das Ansteckungsrisiko für Ihre Kollegen hoch, da Sie Ihre Keime leicht übertragen können. Wenn Sie stärker krank sind und beispielsweise Fieber haben, sollten Sie zu Hause bleiben und sich schonen. Mit den richtigen Hausmitteln lassen sich Symptome wie Husten, Schnupfen und Co. auch schnell lindern.