Er ist noch gar nicht im Amt, aber prescht schon mit einer entscheidenden Ansage vor: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat eine „unverzügliche Waffenruhe“ in der Ukraine gefordert. In einer Botschaft auf seiner Onlineplattform Truth Social appellierte er an Kiew und Moskau, Verhandlungen aufzunehmen. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj strebe einen „Deal“ mit Russland zur Beendigung des Krieges an, erklärte Trump.
Der Republikaner, der am 20. Januar seine zweite Amtszeit im Weißen Haus antritt, war am Vortag in Paris mit Selenskyj zusammengetroffen. An dem Treffen hatte auch der französische Staatschef Emmanuel Macron teilgenommen. Selenskyj forderte in einer danach veröffentlichten Erklärung einen „gerechten Frieden“ und „starke Sicherheitsgarantien“ für sein Land. Der ukrainische Präsident wie auch Trump waren zur Wiedereröffnung der nach einem Großbrand restaurierten Kathedrale Notre-Dame nach Paris gereist.

Ukraine will laut Trump „einen Deal machen“
Trump erklärte nun: „Selenskyj und die Ukraine würden gerne einen Deal machen und den Wahnsinn beenden.“ Doch ob damit auch gemeint ist, dass die Ukraine die seit 2022 verlorenen östlichen Gebiete zurückgewinnen kann, ganz zu schweigen von der Krim, die Russland seit 2014 unrechtmäßig besetzt hält, ist ungewiss. Der frühere und künftige US-Präsident warnte zugleich vor einer Ausweitung des von Russland begonnenen Ukraine-Kriegs. „Zu viele Leben werden sinnlos verschleudert, zu viele Familien zerstört, und wenn es weitergeht, kann es zu etwas viel Größerem und viel Schlimmeren werden“, schrieb Trump über den Krieg.