Schauen Sie ganz genau hin!

Kleines Suchbild: Welcher Star versteckt sich auf diesem Bild? Es ist …

Finden Sie die prominente Persönlichkeit auf diesem alten Foto? Nein? Dann werfen Sie mal einen Blick auf unsere Tipps. Diese Frau kennen Sie!

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Ein altes Klassenfoto aus der 10. Klasse der Polytechnischen Oberschule Templin/Brandenburg - welche prominente Person erkennen Sie auf dem Bild?
Ein altes Klassenfoto aus der 10. Klasse der Polytechnischen Oberschule Templin/Brandenburg - welche prominente Person erkennen Sie auf dem Bild?Bernd Gurlt/dpa

Kennen Sie das Gefühl? Sie werfen einen Blick auf ein Foto, erblicken darauf eine Person – und denken: Mensch, die kenne ich doch von irgendwo! Genauso ist es bei dem kleinen Suchbild, das wir Ihnen heute präsentieren. Denn: Auf dem Gruppenfoto in schwarzweiß versteckt sich eine Person, die Sie garantiert kennen! Schauen Sie mal ganz genau hin – und rätseln Sie mit: Welcher deutsche Superstar verbirgt sich auf dieser alten Aufnahme?

Welche prominente Person versteckt sich auf diesem alten Klassenfoto?

Es ist das Klassenfoto einer Polytechnischen Oberschule – und zwar jener in Templin. Schon das kann ein Hinweis sein. Sie brauchen noch einen Tipp: Die gesuchte Person versteckt sich in der Mitte des Bildes. Sind Sie schon schlauer? Dann kommt hier ein letzter Hinweis: Die gesuchte Person wurde Jahre später für ihre Raute bekannt – und prägte in der Flüchtlingskrise 2015 den berühmten Satz „Wir schaffen das!“ Richtig: Auf diesem Klassenfoto hat sich Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel versteckt – damals hieß sie noch Angela Kasner und rechnete sicher nicht damit, später zur mächtigsten Frau der Welt zu werden…

Am Mittwoch feiert Merkel nun ihren 70. Geburtstag – ein Anlass, zu dem das alte Klassenfoto neu veröffentlicht wurde. Ein Ausschnitt ihres Lebens – noch lange bevor an den späteren Karriereweg zu denken war und der nach der Wende richtig in Fahrt kam. Merkel engagierte sich beim Demokratischen Aufbruch, wurde dessen Pressesprecherin und dann stellvertretende Sprecherin der letzten DDR-Regierung unter Lothar de Maizière. Dieser empfiehlt sie Kanzler Helmut Kohl weiter. Er ernennt die inzwischen in die CDU Eingetretene nach der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl 1990 zur Bundesministerin für Frauen und Jugend. Vier Jahre später macht er sie zur Umweltministerin. 1999 drängt sie ihn im Zuge der CDU-Spendenaffäre aus der Partei, im Jahr darauf übernimmt sie selbst den Parteivorsitz.

Ex-Kanzlerin Angela Merkel feiert am Mittwoch ihren 70. Geburtstag.
Ex-Kanzlerin Angela Merkel feiert am Mittwoch ihren 70. Geburtstag.Odd Andersen/AFP

Bei der Bundestagswahl 2005 wird Merkel Kanzlerkandidatin der Union. Die Umfragen deuten auf einen hohen Wahlsieg von CDU und CSU hin. Doch am Wahlabend schrumpft dieser auf einen nur hauchdünnen Vorsprung vor der SPD zusammen. Am 22. November 2005 legt Merkel den Amtseid als Bundeskanzlerin ab. Merkel bleibt 16 Jahre im Kanzleramt – und muss in dieser Zeit zahlreiche Krisen bewältigen. Finanz- und Bankenkrise, Euro-Krise, Flüchtlingskrise, Klimakrise, Corona-Krise. Die Kanzlerin nimmt es mit dem ihr eigenen Pragmatismus: „Ein Leben ohne Krisen ist natürlich einfacher. Aber wenn sie da sind, müssen sie bewältigt werden“, sagte sie am Ende ihrer Amtszeit.

Zuletzt muss Angela Merkel Deutschland durch die Corona-Krise führen

Zuletzt ist es die Corona-Krise, die ihr und Deutschland zu schaffen macht. „Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst“, sagt die Kanzlerin in einer Fernsehansprache, als sich das Virus rasant ausbreitet. Wieder so eine Botschaft aus wenigen Worten. Es folgen immer neue Lockdowns, Kontaktbeschränkungen, Inzidenzgrenzwerte. Merkel beschwört die Solidarität der Bürger – und auch wenn Fehler passierten, wird ihr Vorgehen noch heute gelobt. Etwa von CSU-Chef Markus Söder: Er habe „höchsten Respekt davor, wie Angela Merkel unser Land beschützt hat“, sagt er, gratuliert zum runden Geburtstag. „Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag – zu einer großen Lebensleistung an die bedeutendste lebende politische Persönlichkeit in Deutschland.“

Bundeskanzler Helmut Kohl und Angela Merkel, Bundesministerin für Frauen und Jugend, daneben der damalige CDU-Generalsekretär Peter Hintze, im Jahr 1992.
Bundeskanzler Helmut Kohl und Angela Merkel, Bundesministerin für Frauen und Jugend, daneben der damalige CDU-Generalsekretär Peter Hintze, im Jahr 1992.Jochen Eckel/imago

Steinmeier würdigt Merkel als „Markenzeichen unserer Demokratie“

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Angela Merkel zu ihrem 70. Geburtstag als „Vorbild und ein Markenzeichen unserer Demokratie“. „Das Besondere an Ihrem Jubiläum ist, dass sich Ihre 70 Lebensjahre in genau zwei Hälften teilen lassen. In die ersten 35 Jahre bis zum Fall der Mauer und in die zweiten 35 Jahre in der ersehnten Freiheit“, schrieb Steinmeier. Merkel habe in den zweiten 35 Jahren den Weg des vereinten Deutschlands als Kanzlerin entscheidend geprägt. „Immer war es Ihnen wichtig, den Wert der Freiheit und den Wert der aufgeklärten Gesellschaft herauszustellen“, schrieb der Bundespräsident. „Ihre Argumente waren so überzeugend, weil Sie aus eigener Erfahrung umso besser wussten, welchen unschätzbaren Wert das Leben in einer freiheitlichen Demokratie hat.“

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov bestätigt Merkel übrigens zum Teil: Seit dem Ende ihrer Kanzlerschaft haben sich die Verhältnisse in Deutschland nach Ansicht vieler Wahlberechtigter verschlechtert. Demnach sind 61 Prozent von 2030 Befragten der Meinung, dass sich die Umstände in Deutschland seit Merkels Rückzug aus der Politik ins Negative entwickelt haben. Ein Viertel meint, dass diese in etwa gleichgeblieben sind.  Eine Mehrheit diejenigen, die eine Verschlechterung sehen, begründet dies zumindest in Teilen mit der Arbeit der Ampel-Koalition. 28 Prozent nennen demnach die „schlechte Regierung“ von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). 15 Prozent begründen die aus ihrer Sicht eingetretene Verschlechterung mit äußeren Faktoren. ■