Ein Außenthermometer zeigt im Juli 2022  die Temperatur von knapp 40 Grad an. In diesem Jahr kann der Sommer wieder recht hitzig werden.
Ein Außenthermometer zeigt im Juli 2022  die Temperatur von knapp 40 Grad an. In diesem Jahr kann der Sommer wieder recht hitzig werden. dpa/Jens Büttner

Der Januar verabschiedet sich stürmisch. Böen um die 70 Stundenkilometern werden zum Wochenbeginn in Berlin und Brandenburg erwartet. Und der Februar zeigt sich von der milden Seite. Danach dürfen wir uns auf einen sehr warmen Frühling freuen. Aber es kommt noch besser oder auch schlimmer. Die Wetter-Experten sind sich schon jetzt einig: Dieses Jahr droht uns ein extremer Hitzesommer.

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Die Anzeichen sind schon im Februar eindeutig, erklärt Meteorologe Dominik Jung auf seiner Internetseite wetter.net. Das Wetter spielt verrückt. Nach dem amerikanischen Vorhersagemodell sind bis zur Monatsmitte „erste Frühlingsschübe in Deutschland mit Temperaturen zwischen 20 bis 25 Grad denkbar“, so Jung. Nach den Prognosen wird der Februar etwa 4,3 Grad zu warm sein.

Folgt auf dem milden Winter und einem möglichen warmen Frühling auch erneut ein Hitze-Sommer wie im vergangenem Jahr? Wetter-Experten aus aller Welt halten das für möglich.  Sie warnen davor, dass uns dieses Jahr eine noch nie dagewesene Hitzewelle droht. So gehen Experten von Temperaturen von bis zu 50 Grad zum Beispiel in Südostasien aus.

Der Grund ist das Wetterphänomen El Niño. „Außergewöhnlich warme Tiefengewässer im tropischen Westpazifik deuten das nächste El-Niño-Ereignis für 2023 an“, sagt Klima-Experte Kevin Trenberth von der University of Auckland in Australien.

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In Europa hat es im vergangenem Sommer schon eine Zuspitzung von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden gegeben - wie hier in Spanien. 
In Europa hat es im vergangenem Sommer schon eine Zuspitzung von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden gegeben - wie hier in Spanien.  AP/Alvaro Barrientos

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Wetter-Phänomen kann auch in Deutschland für einen Hitze-Sommer mit extremer Trockenheit sorgen

Korrekt heißt das Phänomen es „El Niño Southern Oscillation“. Es bezeichnet ein gekoppeltes Zirkulationssystem von Ozean und Atmosphäre im tropischen Pazifik, das für eine Hitzewelle sorgt. „Alle Modelle zeigen eine große El Niño-Phase für das späte Frühjahr und den Sommer 2023. Vermutlich wird es eine sehr starke El Niño-Phase mit weltweiten Rekordtemperaturen“, sagt auch der deutsche Klimatologe Dr. Karsten Brandt von Donnerwetter.de.

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Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr stehtim Sommer 2022  in der Nähe des brennenden Waldstücks bei Jüterbog. Foto: Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa
Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr stehtim Sommer 2022  in der Nähe des brennenden Waldstücks bei Jüterbog. Foto: Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa dpa

Auch wenn das El Niño-Phänomen hauptsächlich seine Wirkungen in tropischen Regionen zeigt, kann es auch auf die  Temperaturen in Europa Einfluss nehmen, so die Experten. Aufgrund von Meereswärme, die in höhere Breiten gelangt, könne man sich auch in Europa und damit auch in Deutschland  auf einen Hitze-Sommer mit großer Trockenheit einstellen.

Die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf schätzt die Wahrscheinlichkeit auf 25 Prozent, dass im Sommer eine El-Niño-Phase beginnt. Laut ihren Angaben war das vergangene Jahreines der heißesten. Allein die weltweite Durchschnittstemperatur im November lag etwa 1,15 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900. Zudem zählen die Jahre 2015 bis 2022 zu den acht wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881.

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Eine diesjährige Sommer-Hitzewelle mit extremer Trockenheit  könnte auch in unsrer Region wieder zu Waldbränden führen. Wir erinnern uns: 2022 waren die Feuerwehren ständig in den brennenden Wäldern in Brandenburg und in Sachsen im Einsatz.

Wie heiß der Sommer 2023 in Deutschland genau wird, kann derzeit kein Meteorologe genau sagen. Es seien Modelle und Prognosen „und noch keine genauen Vorhersagen“, so die Experten.