Millionen betroffen

Diese Krankenkassen erhöhen die Beiträge – Die komplette Liste

Mit dem neuen Jahr 2026 drehen viele Anbieter von Krankenversicherungen an der Preisschraube und erhöhen die Zusatzbeiträge. Auch AOK und DAK sind dabei.

Author - Stefan Henseke
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Im kommenden Jahr steigen bei vielen gesetzlichen Krankenkassen die Zusatzbeiträge.
Im kommenden Jahr steigen bei vielen gesetzlichen Krankenkassen die Zusatzbeiträge.Jens Kalaene/dpa

Millionen gesetzlich Krankenversicherte müssen im kommenden Jahr höhere Beiträge zahlen. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz wird nicht wie von der Bundesregierung prognostiziert bei 2,9 Prozent liegen, sondern deutlich darüber, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.

Berliner Krankenkasse ist die teuerste

Die teuerste Krankenkasse 2026 ist laut Ärzteblatt die IKK Brandenburg und Berlin mit einem Zusatzbeitrag von 4,35 Prozent, dicht gefolgt die Knappschaft mit 4,3 Prozent. Diese konnte ihren Beitrag immerhin minimal um 0,1 Prozent senken. Die günstigste Krankenkasse bleibt die BKK firmus mit 2,18 Prozent Zusatzbeitrag – der auch 2026 nicht verändert wird.

Die Große Koalition hat zwar kurz vor Weihnachten noch ein Spargesetz mit Kostenbremse durchgebracht. Doch das reicht nicht, um Beitragserhöhungen zu verhindern. Ohne die verschiedenen Maßnahmen der Bundesregierung würde dieser Wert 2026 um 0,3 Prozentpunkte höher liegen, erläutert Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU).

Höhere Zusatzbeiträge für 2026 angekündigt haben schon mehr als 30 Kassen, wie auf krankenkassen.de nachzulesen ist. Bei zunächst 28 Kassen sollte der Beitrag stabil bleiben, ermittelte das Portal Verivox.

Auch DAK und Techniker Krankenkasse erhöhen die Beiträge

Zwei große bundesweite Kassen gaben am Freitag Preissteigerungen bekannt. Bei der Techniker Krankenkasse als Nummer 1 mit 12,3 Millionen Versicherten steigt der Zusatzbeitrag von 2,45 Prozent auf 2,69 Prozent. Damit bleibe man „deutlich unter dem Marktschnitt“, versucht man zu beschönigen. Die DAK-Gesundheit als Nr. 3 (5,4 Millionen Versicherte) hebt den Zusatzbeitrag von 2,8 Prozent auf 3,2 Prozent an. Damit liege man „im mittleren Beitragsspektrum“ der Kassen.

Diese Krankenkassen werden teurer (Stand: 20. Dezember)
  • hkk 2,59 Prozent (+0,4 %)
  • Audi BKK 2,6 Prozent (+0,2 %)
  • Techniker Krankenkasse 2,69 Prozent (+0,24 %)
  • WMF BKK 2,85 Prozent (+0,4 %)
  • HEK 2,89 Prozent (+0,49 %)
  • DAK 3,2 Prozent (+0,4 %)
  • Salus BKK 3,29 Prozent (+0,3 %)
  • R+V BKK 3,49 Prozent (+0,53 %)
  • Novitas BKK 3,6 Prozent (+0,62 %)
  • BIG 3,69 Prozent (+0,3 %)
  • Pronova BKK 3,7 Prozent (+0,5 %)
  • BKK ProVita 3,79 Prozent (+0,9 %)
  • Heimat Krankenkasse 3,9 Prozent (+0,8 %)
  • Energie-BKK 3,98 Prozent (+1,0 %)
  • VIACTIV 4,19 Prozent (+0,92 %)
  • BKK Faber-Castell 2,28 Prozent (+0,3 %)
  • BKK Public 2,5 Prozent (+0,2 %)
  • BKK SBH 2,79 Prozent (+0,35 %)
  • AOK Sachsen-Anhalt 2,89 Prozent (+0,49 %)
  • AOK Niedersachsen 2,98 Prozent (+0,28 %)
  • AOK Hessen 2,98 Prozent (+0,49 %)
  • AOK NordWest 2,99 Prozent (+0,2 %)
  • AOK Baden-Württemberg 2,99 Prozent (+0,39 %)
  • AOK Rheinland-Pfalz 3,29 Prozent (+0,3 %)
  • AOK Bremen 3,29 Prozent (+0,8 %)
  • SKD BKK 2,98 Prozent (+0,5 %)
  • BKK Freudenberg 2,99 Prozent (+0,5 %)
  • Bosch BKK 3,18 Prozent (+0,5 %)
  • BKK exklusiv 3,49 Prozent (+0,9 %)
  • BKK Melitta 3,9 Prozent (+0,4 %)
  • BKK Scheufelen 3,99 Prozent (+0,59 %)    Quelle: krankenkasse.de

DAK-Vorstandschef Andreas Storm sagte, das kleine Sparpaket der Regierung reiche nicht aus, um das Versprechen stabiler Beitragssätze halten zu können. Am Tag der Gesetzesverabschiedung habe man es durch nun bekannte Haushaltsbeschlüsse der Kassen schwarz auf weiß: „Für mehr als 39 Millionen Versicherte wird der Zusatzbeitrag zum Jahreswechsel angehoben“, sagte er nach einer DAK-Auswertung.