Am Freitagvormittag kurz vor elf Uhr ist am Himmel in Berlin-Mitte plötzlich weißer Rauch zu sehen. Eine Flamme schießt aus dem Dach eines Mehrfamilienhauses an der Kreuzung Alte Schönauer Straße/Weinmeisterstraße. Wenige Minuten später ist Blaulicht zzu sehen: Feuerwehr, Rettungswagen und Polizei rücken an, um Schlimmeres verhindern.
Feueralarm in Berlin-Mitte: Über 50 Feuerwehrleute im Einsatz
Die Kreuzung wird für Autofahrer und Fußgänger gesperrt. Es staut sich in den engen Straßen in der Innenstadt. Viele Touristen sind an dem Knotenpunkt unterwegs. Für sie gibt erst Mal kein Durchkommen.

Was ist geschehen? Die Feuerwehr wurde wegen eines Brandes im Hausflur eines Sechsgeschossers an der Alten Schönhauser Straße gerufen. Weil der Brand in den oberen Geschossen ausgebrochen war, rückten die Einsatzkräfte mit 54 Mann an, so ein Sprecher zum KURIER.
Ein Anwohner zum KURIER: „Ich habe was gerochen und dachte, irgendwas stimmt nicht.“ Als er vor die Tür schaut, ist das Feuer direkt vor ihm. „Wir können uns nicht erklären, wie es angefangen hat, zu brennen.“

Der Mann erzählt wieder: „Das Feuer ging die Wand hoch, wir versuchten, es mit Wasser zu löschen. Doch es wurde immer schlimmer.” Die eingetroffenen Feuerwehr warnt, die Anwohner sollen die Türen schließen und in der Wohnung auf Entwarnung warten.
Glück im Unglück: Da ein Anwohner gerade im Homeoffice ist, bemerkt er den Brand auf seinem Stockwerk sofort und wählt den Notruf. Während der Künstler hinter seiner Wohnungstür auf die Einsatzkräfte wartet, kommen die Flammen immer näher. Durch die Hitze fängt seine Wohnungstür an, sich zu wölben – durch einen Türspalt schlagen die Flammen in seinen Flur.

Mit Atemschutzmasken kämpfen sich die Feuerwehrmänner schließlich ihren Weg ins Haus und retten ihn und weitere Bewohner. Einer der Geretteten zum KURIER: „Die Feuerwehr kam mit Masken und hat die Tür aufgebrochen. Wir wurden gerettet wie im Film.“
Jetzt suchen die Einsatzkräfte nach Glutnestern. Die Beschränkungen für Fußgänger und Autofahrer werden nach und nach aufgehoben. Die Brandursache ist noch unklar.