Eigentlich war alles klar. Jonjoe Kenny (28) wollte Hertha BSC Richtung England verlassen. Doch jetzt gibt es die Kenny-Kehrtwende. Borussia Mönchengladbach möchte den rechten Außenverteidiger holen. Das gibt ein paar Rätsel auf.
Zur Vorgeschichte: Schon im Winter wollte Kenny gehen. Er war sich mit Sheffield United schon einig. Der Klub war vor vier Monaten noch auf Aufstiegskurs in die Premiere League. Damals warb Kenny um Verständnis, weil er mit seiner Frau und Kind zurück in die Heimat wollte. Denn Sheffield ist nur 70 Kilometer von seinem Heimatort entfernt.
Hertha ließ den Leistungsträger aber nicht ziehen, verzichtete sogar auf die letzte Chance, noch eine Ablösesumme zu kassieren. Jetzt ist Kennys Vertrag ausgelaufen und er ist ablösefrei auf dem Markt. Für Sheffield eigentlich ein Schnäppchen. Problem: Der Klub ist nicht aufgestiegen.
Jonjoe Kenny: England-Wende deutete sich vor zwei Wochen an

Kenny will wieder zurück zu einem europäischen Erstliga-Verein. Schon nach dem Saisonfinale, dem 1:1 gegen Hannover vor zwei Wochen, erklärte der Engländer: „Ich weiß wirklich noch nicht, zu welchem Verein ich gehe.“ Das Thema Sheffield war plötzlich vom Tisch.
Mainz und Gladbach wollen Kenny
Denn in der Zwischenzeit hatte der FSV Mainz 05 Interesse angezeigt. Und jetzt ist auch Gladbach an dem schnellen Außenverteidiger mit den starken Flanken interessiert. Kein Wunder, Kenny trumpfte vergangenen Saison bei Hertha mit einem Treffer und acht Torvorbereitungen auf.
Als er sich verabschiedete lobte er den Klub und besonders die Fans. Er bedankte sich wehmütig bei den Anhängern und sagte: „Unsere Fans und ihr Support haben mich in den vergangenen Jahren besser gemacht.“ Doch ein Verbleib war für Kenny, der im Sommer 2022 vom FC Everton ablösefrei kam, trotzdem kein Thema. Schnappt Gladbach jetzt zu beim englischen Schnäppchen?