Neuer Hauptsponsor

Hertha BSC: Vollgas mit König! Ist DAS der neue Trikotsponsor?

Der umstrittene Wettanbieter Crazybuzzer ist nicht mehr auf der Hertha-Brust, jetzt könnte ein Berliner Familienunternehmen mit über 900 Millionen Euro Jahresumsatz einsteigen.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas Nader El Jindaoui trägt bei der U23 schon das Logo von Autohaus König auf der Brust. Gibt es das jetzt auch bei den Profis auf dem Trikot?
Herthas Nader El Jindaoui trägt bei der U23 schon das Logo von Autohaus König auf der Brust. Gibt es das jetzt auch bei den Profis auf dem Trikot?Koch/Imago Images

Hertha BSC und die doppelte T-Suche: Ein neuer Trainer ist noch nicht da und auch kein neuer Trikotsponsor. Doch die Suche nach einem neuen Hauptsponsor hat volle Fahrt aufgenommen. Nach dem umstrittenen Wettanbieter Crazybuzzer wird es jetzt ein Unternehmen aus Berlin. Wie der KURIER erfuhr, ist Autohaus König im Rennen um die blau-weiße Brust ganz vorne mit dabei.

Das Unternehmen mit über 80 Filialen und Exklusivpartner von mehreren Marken (unter anderem Renault) stieg schon im Juli 2023 als Fuhrpark-Ausrüster beim Klub ein, seitdem wird die Marke Jeep beim Traditionsverein gefahren. Weil die Zusammenarbeit bestens klappte, weitete Autohaus König das Engagement aus und ist seitdem Sponsor der Jugendakademie. Deswegen spielt die U23 auch mit dem Logo der Firma in der Regionalliga.

Damals erklärte König-Geschäftsführer Dirk Steeger: „Der Wechsel unseres Claims auf den Trikots der Akademie spiegelt unseren Fokus auf die Förderung junger Talente wider. Wir möchten, dass diese jungen Spieler im Zentrum unserer Bemühungen stehen und die bestmögliche Unterstützung erhalten. Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag zur Zukunft des Fußballs zu leisten.“

Hertha-Boss Herrich: „Wir sind in finalen Gesprächen“

Ja, aber viele Talente spielen auch bei den Profis. Da ist der nächste Schritt nicht weit. Jetzt also auch Vollgas mit König in der Zweiten Liga? Hertha-Geschäftsführer Tom Herrich kündigte schon bei der Mitgliederversammlung vergangenen Sonntag an: „Wir sind in Verhandlungen und finalen Gesprächen, es wird ein Berliner Unternehmen werden.“

Das Autohaus König, das 1966 als Familienbetrieb in Tempelhof gegründet wurde, gehört zu den Top-Playern bei Autoverkäufen in Deutschland. Über 50.000 Fahrzeuge verkauft die Autohaus-Kette im Schnitt pro Jahr. Filialen gibt es Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Hamburg. Vergangenes Jahr hatte die Firma einen Jahresumsatz von 912 Millionen Euro.

Der Autohändler ist nicht nur im Sport als Geldgeber tätig. Erst im Oktober 2023 kaufte König die geschichtsträchtige Raststätte Dreilinden an der Avus, um die seit 2002 leer stehende Immobilie zu sanieren. Vielleicht klappt ja auch die Sanierung von Hertha mit ein paar Millionen Euro von König … ■