Wenn Hertha BSC am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Sensationsaufsteiger SV Elversberg spielt, können sich die HSV-Profis von ihrem Stadtderby am Freitag gegen St. Pauli auf der Couch erholen. Ja, tatsächlich, der Hamburger SV hat vor dem Pokalhit am Mittwoch (20.45 Uhr) zwei Tage länger Pause. Es ist der fiese Vorteil vor dem Achtelfinale im Olympiastadion. Was sagt Hertha-Trainer Pal Dardai dazu? Er antwortet mit kämpferischem Trotz!
„Wir heulen nicht, dass wir weniger Regenerationszeit haben. Wir reden da uns auch nichts ein wegen Müdigkeit oder so, wir sind fit“, erklärt Dardai zu dem Wettbewerbsnachteil. Dann ergänzt er: „Zwei Spiele hintereinander geht noch. Ich glaube, das dritte Spiel danach ist das schwierigste.“
Ja, und das ist dann auch drei Tage später am Sonnabend in Kaiserslautern. Immerhin: nicht am Freitag! Die Pfälzer haben vor dem Zweitliga-Spiel gegen die Blau-Weißen einen Tag länger Pause, sie spielen Dienstag im Pokal gegen Nürnberg.
Kapitän Leistner fällt aus

Dardai wird auch auf eine große Rotation in der Stresswoche mit drei Spielen verzichten. „Die beste Elf spielt“, sagt er. Einer wird aber gegen den Aufsteiger aus dem Saarland nicht dabei sein. Kapitän Toni Leistner kämpft zwar noch nach seiner Muskelverletzung, um spielen zu können, doch Dardai sagt: „Er möchte. Aber meine Einschätzung und Erfahrung ist: Er wird es nicht schaffen am Wochenende.“ Für Leistner soll eigentlich Linus Gechter als Innenverteidiger ran. Doch der hat sich gerade von einer Erkältung erholt. Wird eine knappe Kiste.
Dardai richtet den Fokus auf das Spiel am Sonntag: „Erst mal zählt nur das nächste Spiel. Das ist Elversberg. Wir brauchen die drei Punkte unbedingt. Wir wollen bis Weihnachten Punkte sammeln, damit wir dann eine gesunde Vorbereitung mit einer guten Stimmung haben und da fehlen noch ein paar Punkte.“
Damit kein Profi den Klub aus dem saarländischen 8000-Seelen-Dorf unterschätzt, hat er mit den Spielern Video-Analyse gemacht. „Viele Sachen sind unbewusst. Ich weiß, wie Fußballer sind. Ich war auch mal einer. Elversberg spielt einen kompakten, guten Fußball. Es ist ein sehr guter Gegner, Respekt für die Arbeit. Die haben eine Euphorie nach dem Aufstieg“, mahnt Dardai. ■