Herthas Torjäger Haris „Fluppe“ Tabakovic (29): Wenn er trifft, dann mindestens doppelt. Doch in den vergangenen drei Zweitliga-Spielen hatte er Torpause. Flaute beim 0:0 in Rostock, kein Treffer beim 2:2 gegen den KSC und auch beim 2:2 in Hannover war nicht viel von ihm zu sehen. Grund zur Beunruhigung? Nein! Advent, Advent, „Fluppe“ brennt – auf den nächsten Doppelpack am ersten Advent am Sonntag (13.30 Uhr) beim Heimspiel gegen SV Elversberg.
Das Spiel in Hannover war eines seiner schlechteren. Gab es in dieser Saison schon mal. Beim 0:3 beim Hamburger SV ging er komplett unter und ärgerte sich über sich selbst. „Ich habe nicht erwartet, dass wir gegen den HSV kollektiv so eingeschüchtert spielen, auch ich, mit 29. Da war ich sauer auf mich selbst“, gestand Tabakovic danach und ballerte in den nächsten Spielen los. Jeweils zwei Tore beim 5:0 gegen Fürth und beim 4:6 in Magdeburg, dann schoss er mit drei Toren Braunschweig (3:0) alleine ab.
Tabakovic: Nach Torflaute immer wieder Doppelpacks

Danach passierte vier Spiele nichts für den 1,94-Meter-Mann. Nächste Torexplosion beim 3:1 gegen Paderborn mit einem Doppelpack. Auch im Pokal gegen Mainz 3:0 traf er am 1. November zweimal. Pal Dardai lobte Tabakovic und Vorlagengeber Fabian Reese: „Das kannst du nicht lernen. Das ist Nase, das ist Gefühl, das ist Talent. Der liebe Gott soll so nett sein, dass sie gesund bleiben. Was die beiden machen, ist Kunst.“
Doch danach ging wieder nichts mehr für Tabakovic in diesem Monat. „Ohne Bälle von Fabi und den anderen kann ich keine Tore machen. Da bin ich irgendwie tot. Ich lebe von den Assists,“, sagt der Schweiz-Bosnier, der gerade sein erstes Länderspiel für Bosnien gemacht hat. Das ist keine Kritik, sondern der Ausdruck von Dankbarkeit, wenn er die Flanken bekommt.
Plötzlich trifft Niederlechner bei Hertha BSC
Genauso legt er auch für seine Mitspieler auf. Beim 2:2 gegen den KSC gab Fluppe artistisch per Hacke die Vorlage für seinen neuen Sturmpartner Florian Niederlechner (33), der zum 1:0 einköpfte. Apropos Niederlechner! Der Routinier dreht gerade als hängende Spitze hinter Tabakovic richtig auf und traf auch beim 2:2 in Hannover wieder. Den Trainer freut es, dass Hertha nicht nur von „Fluppe“ abhängig ist. Doch gegen Elversberg sollte auch mal Tabakovic wieder zünden – am besten doppelt. Tabakovic ist heiß: „In dieser Zweiten Liga ist es eng, mit einer Serie kannst du ganz schnell oben dabei sein. Dafür müssen wir jetzt punkten.“ Und er treffen! ■