„Wir schauen nicht auf die Tabelle, wir schauen von Spiel zu Spiel“, ist der gängige Satz der Hertha-Profis nach jedem Sieg. Und das ist auch besser so. Vier Dreier in Folge für Hertha BSC! Tabellensprung? Fehlanzeige! Die Zweite Liga ist zäh. Das Wochenende war für Hertha-Fans eine echte Qual mit dem Zahlencode: 8-4-5-6-7.
Die blau-weißen Profis starteten am Freitag als Tabellenachter, nach dem 1:0-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig gab es den Mega-Sprung: Platz 4 für eine Nacht. Kapitän Fabian Reese wusste es nicht mal, als er es erfuhr, sagte er nur: „Momentaufnahme, aber wir haben vorgelegt. Platz 4 ist aber zu schlecht.“ Das bezog sich auf den letzten Spieltag der Saison.
Für die Fans war trotzdem ein kurzer Moment, um zu jubeln. Doch dieser Platz 4 war (noch) nicht zu halten. Eine Nacht geschlafen, dann gewann Hannover in Paderborn mit 2:0, zog an Hertha wieder vorbei, nur noch Rang 5 für die Blau-Weißen. Es folgte das Samstagabend-Spiel. Darmstadt siegte gegen Fürth 4:2, die Truppe von Trainer Stefan Leitl nur noch Sechster. Und Sonntag gewann auch noch Kaiserslautern gegen Kiel mit 4:1. Der 13. Spieltag war beendet und Hertha rutschte innerhalb von 43 Stunden wieder auf Platz 7 ab.

Gut für Hertha: Spitzenduo Paderborn und Schalke wackelt
Deswegen ärgern? Bestimmt nicht. Denn die wichtigste Botschaft des Spieltags. Das Spitzenduo Paderborn (0:2 gegen Hannover) und Schalke (0:0 in Münster) hatte Punktverluste. Hertha nähert sich ganz versteckt den direkten Aufstiegsplätzen, nur noch fünf Punkte Rückstand auf Platz 2. Vor den vier Siegen waren es noch zehn Zähler Rückstand.
Da ist noch viel mehr drin. Bis Weihnachten sind es noch vier weitere Spiele. Wenn die Siegesserie weitergeht, ist sogar Rang 2 drin. Warum? Ganz einfach: Während Hertha mit Kiel, Magdeburg, Fürth und Bielefeld gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte spielt, nehmen sich die Aufstiegskonkurrenten im Hinrunden-Endspurt die Punkte gegenseitig weg.
Aufstiegskonkurrenten nehmen sich die Punkte gegenseitig weg
Spitzenreiter Paderborn spielt gegen Schalke, Elversberg, Karlsruhe und Darmstadt. Elversberg muss neben Paderborn noch gegen Darmstadt ran, die Hessen haben neben Paderborn und Elversberg auch noch Karlsruhe als Gegner. Der KSC spielt außerdem wiederum noch gegen Hannover und eben Paderborn.




