Das gibt’s doch nicht

Eisbären Berlin: Nächstes Drama um Verteidiger-Star Markus Niemeläinen

Kaum ist der Ex-NFL-Finne von einer langwierigen Verletzung zurück, muss er schon wieder ins Krankenhaus.

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Die Freude über die Rückkehr von Markus Niemeläinen (r.) währte bei den Eisbären Berlin nicht lange. Gegen Straubing (hier Josh Melnick) gab der Finne sein Comeback, im nächsten Spiel gegen Schwenningen verletzte er sich erneut.
Die Freude über die Rückkehr von Markus Niemeläinen (r.) währte bei den Eisbären Berlin nicht lange. Gegen Straubing (hier Josh Melnick) gab der Finne sein Comeback, im nächsten Spiel gegen Schwenningen verletzte er sich erneut.Marco Leopold/City-Press

Die Eisbären Berlin stehen ein zweites Wochenende in Folge mit (fast) leeren Händen da. In den Heimspielen gegen die Straubing Tigers (2:3 nach Verlängerung) und die Schwenninger Wild Wings (1:2) reichte es nur zu einem mageren Pünktchen. Unterm Strich bleiben vier Pleiten am Stück. Da werden natürlich Erinnerungen wach.

Keine guten. In der Saison 2022/23 kassierten die Eisbären zum letzten Mal in der DEL vier Niederlagen in Folge. Zuletzt beendete der EHC, der in den beiden Saisons zuvor Meister geworden war, die Hauptrunde auf Platz elf und verpasste erstmals seit mehr als 20 Jahren die Play-offs.

Neuzugang Khodorenko überzeugt

Patrick Khodorenko (2.v.r.) gab am Freitag praktisch vom Flieger aufs Eis sein Debüt für die Eisbären Berlin.
Patrick Khodorenko (2.v.r.) gab am Freitag praktisch vom Flieger aufs Eis sein Debüt für die Eisbären Berlin.Nordphoto/imago

Die Parallele: Auch die Spielzeiten 2023/24 und 2024/25 beendeten die Eisbären auf dem DEL-Thron, droht jetzt wieder ein Absturz? Davon will Trainer Serge Aubin (50) nichts mehr hören: „Wir haben diesmal eine starke Mannschaft. Auch unsere Spiele gegen Straubing und Schwenningen zeigten das. Wir erspielten trotz unserer zahlreichen Ausfälle eine ansehnliche Zahl von Chancen. Ich bin deshalb für die bevorstehenden Spiele in Augsburg und gegen Ingolstadt durchaus zuversichtlich.“

Optimismus schöpft Aubin auch aus Neuzugang Patrick Khodorenko (26). Der US-Boy kam Freitag praktisch vom Flieger aufs Eis und gab gleich die Vorlage zum 1:1 durch Ty Ronning. Auch gegen Schwenningen wirbelte das Trio Ronning, Khodorenko und Freddy Tiffels durchaus sehenswert.

Niemeläinen wurde gleich operiert

Allerdings reißt auch die Pechsträhne nicht ab. Verteidiger Markus Niemeläinen (27), der erst unter der Woche nach einer langwierigen Schambeinverletzung von den Eisbären lizenziert wurde und dann am Freitag gegen Straubing sein heiß ersehntes Comeback gab, musste gegen Schwenningen vor dem Abschlussdrittel erneut passen.

Damit nicht genug: Der Finne kam noch während der Partie direkt von der Uber Arena ins Krankenhaus. Bei einer genauen Untersuchung wurde eine Handverletzung festgestellt. Der Ex-NHLer (43 Einsätze), der einst bei den Edmonton Oilers auch mit Superstar Leon Draisaitl (29) in einem Team war, wurde noch am selben Abend operiert und fällt mehrere Monate aus.

Durch den Ausfall von Kapitän Kai Wissmann (28; Achillessehne) fehlt der Abwehr schon ein großer Stabilisator, jetzt kommt der fest eingeplante Niemeläinen noch dazu.