Nach vier Pleiten

Verrücktes Blitz-Tor! Freddy Tiffels erlöst die Eisbären Berlin

Nach 2:0-Führung lag der Meister bei den Augsburger Panthern plötzlich 2:3 hinten, dann folgten zweimal ziemlich schönen Sekunden.

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Der Moment der Entscheidung in Augsburg: Freddy Tiffels trifft zum Sieg für die Eisbären Berlin.
Der Moment der Entscheidung in Augsburg: Freddy Tiffels trifft zum Sieg für die Eisbären Berlin.Beautiful Sports/imago

Welche Last da von den Eisbären Berlin abfiel, merkte man erst, als es vollbracht war. Alle stürzten sich auf Freddy Tiffels, dann wurde im Curt-Frenzel-Stadion groß mit den mitgereisten Fans gefeiert! Und das nach einem 4:3 (1:0, 1:2, 1:1/1:0) nach Verlängerung in Augsburg!

Der einfache Grund: Der DEL-Rekordmeister ging beim Fast-Absteiger der Vorsaison nach vier Pleiten in Folge endlich mal wieder als Sieger vom Eis. Aber auch der Erfolg bei den Panthern hing am seidenen Faden. Weil der EHC wie schon in den beiden Spielen zuvor eine Führung verspielte.

Mik und Khodorenko sorgen für Führung

Diesmal hatten Eric Mik (18.) mit einem strammen Direktschuss in den rechten oberen Winkel und Pat Khodorenko, der ein Solo eiskalt ins kurze Eck zu seinem ersten Tor für die Eisbären (21.) abschloss, ein 2:0 vorgelegt. Doch dann schlugen die Panther dreimal durch Cody Kunyk  (33.), DJ Busdeker 39 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts (40.) und Florian Elias im Powerplay (54.) zu.

Eisbären-Torwart Jake Hildebrand ist geschlagen, Florian Elias (r.) trifft zum 3:2 für die Augsburger Panther.
Eisbären-Torwart Jake Hildebrand ist geschlagen, Florian Elias (r.) trifft zum 3:2 für die Augsburger Panther.DiZ-PiX/imago

War’s das wieder für den aktuellen Meister? Nein, weil der sich endlich mal wieder- und gerade noch rechtzeitig - auf seine Stärken besann. Trainer Serge Aubin nahm Torwart Jake Hildebrand für einen sechsten Feldspieler vom Eis. 104 Sekunden vor Ultimo stand dann Tiffels genau richtig und brauchte nach einem Traumpass von Khodorenko nur noch die Kelle hinhalten  – 3:3 (59.).

Schnell, schneller, Freddy Tiffels!

Verlängerung! Und war es noch viel mehr Sekunden-Sache. Leo Pföderl gewann das Anspiel, Tiffels schnappte sich den Puck, zog unwiderstehlich los und brachte den Puck im Netz unter. Da waren gerade mal sechs (!) Sekunden der Overtime vorbei.

Viel Zeit zum Freuen bleibt aber nicht. Am Sonntag  (14 Uhr, Uber Arena) geht’s in Berlin schon wieder gegen Panther. Aber diesmal gegen die aus Ingolstadt.