Den 1. Mai müssen sich alle Fans der Eisbären ganz dick vormerken. Auf dem Uber-Platz steigt am Donnerstag ab 14. Uhr die offizielle Meisterfeier des EHC. Es ist der große Abschluss einer wirklich grandiosen Saison.
Die Uber-Arena verwandelte sich Freitagnacht zum Freudenhaus. 14.200 Fans jubelten gemeinsam mit den schwitzenden Eisbären über den Gewinn des Deutschen Meistertitels. Bereits zum vierten Mal konnten die Eisbären unter Trainer Serge Aubin (50) den Pokal schwenken. Die letzten Tore beim dritten 7:0 gegen Finalgegner Kölner Haie schossen Zach Boychuk (2), Fontaine, Ronning, Noebels, Veilleux und Tiffels.
Eisbären werden so deutlich Meister wie keiner zuvor
Mit 4:1 nach Spielen und 27:3 nach Toren fuhren die Berliner einen bisher einmalig klaren Erfolg in der DEL-Finalserie-Geschichte ein. Berlins Senatorin Iris Spranger und DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke überreichten nach dem Sieg unter dem Jubel der Fans den Pokal und die Goldmedaillen. Die Spieler gedachten bei all dem Jubel auch ihrem mit 26 Jahren verstorbenen Mannschaftskameraden Tobias Eder. Die Fans stimmten mit Sprechchören ein.
Für Verteidiger Jonas Müller war es der vierte Titel. Müller stieg mit sechs Jahren bei den Eisbären ein und spielte nie woanders, als im alten Welli bei den Eisbären. Noch schwitzend gab Müller zu: „Es ist brutal. Nach den zwei 7:0-Siegen haben wir gesagt: Wir müssen immer weitermachen und dem Gegner keine Chance geben. Das haben wir wieder getan. Jeder hat sich den Arsch aufgerissen. Jeder hat 100 Prozent gegeben, um den Gegner kaputt zu laufen."

Eisbären-Stürmer Ty Ronning verpasst einen Uralt-Rekord um ein Tor
Die Eisbären präsentierten sich als unwahrscheinlich geschlossene Einheit. Was auch Trainer Aubin so sah: „Es ist großartig. Ich bin unglaublich stolz auf meine Spieler. Während der gesamten Saison waren wir so vielen Widrigkeiten ausgesetzt. Wir wollten es unbedingt mit Tobi schaffen. Das ist uns heute gelungen. Es ist toll, die Meisterschaft vor unseren Fans gewonnen zu haben.“
Ty Ronning wurde als bester Spieler der Finalserie geehrt und natürlich strahlte auch er, was das Zeug hergibt. Mit 48 Toren in der Hauptrunde und Play-offs verpasste er den Torrekord von dem leider schon verstorbenen Sergej Beresin (Kölner Haie) aus dem Spieljahr 1994/95 nur um einen Treffer Was Ty nicht störte, als er sagte: „Ich bin stolz auf unsere Mannschaft und was sie erreicht hat. Ohne meine Mitspieler hätte ich nie solch eine gute Saison spielen können. Wir hatten ein sehr schweres Jahr. Es ist mehr als bloß die Meisterschaft für uns.“■