Jetzt müssen die Eisbären die Schweizer Band Grauzone fast wörtlich nehmen. „Eisbären müssen nie weinen“, heißt es im berühmten Eisbären-Lied. Für die Cracks des EHC Eisbären gilt jetzt: Eisbären dürfen nie weinen.
Auf dem Weg zum elften Meistertitel ist am Montag ab 16.30 Uhr im dritten Spiel der Finalserie gegen die Kölner Haie eine Reaktion gefragt. Am besten eine krachende Antwort auf das 1:2 in der Overtime in Köln. Nach sieben Play-off-Siegen am Stück setzte es für die Eisbären diesen Dämpfer zum 1:1-Ausgleich in der Finalserie. Damit die Kölner nicht wirklich an ihre Meisterschafts-Chance glauben, braucht es einen Statement-Sieg.

Im dritten Spiel der Serie brauchen Eisbären einen Statement-Sieg
Dafür werden die Eisbären nicht nur Krallen und Zähne zeigen. Sie werden auch auf die Zähne beißen müssen. Vor allem Kai Wissmann. Der Kapitän bekam in Köln schon nach wenigen Sekunden einen Schlag auf die linke Hand. Das erste Drittel verfolgte er mit einem Eisbeutel von der Bank aus, kehrte nach der Pause nicht mehr zurück.
Wie schwer die Verletzung ist, wird ein Geheimnis bis zum ersten Bully sein. In Play-off-Zeiten spricht man nicht über Verletzungen. Man kann entweder spielen oder eben nicht. Wäre Wissmann wirklich verletzt, wäre das ein herber Schlag für die Eisbären. Schließlich ist er nicht nur der Kapitän sondern auch der aktuell beste Verteidiger der Liga. Trainer Serge Aubin bricht sogar das Play-off-Tabu und spricht über die Verletzung: „Zweifellos ist er ein großer Verlust für uns. Wir müssen jetzt schauen, ob er für das nächste Spiel bereit sein wird.“
Eisbär Ty Ronning nimmt die Kölner Herausforderung an
Stürmer Ty Ronning ist nach der Niederlage in Köln schon heiß auf Spiel 3. „Wir wissen, dass wir eine bessere Leistung abrufen können. Auf uns wartet eine Herausforderung, die wir gerne annehmen. Wir freuen uns auf die nächste Partie am Montag in unserer Arena. Wir sind bereit.“
Das sieht auch sein Coach so. „Wir wissen, dass wir es besser können. Jetzt steht es 1:1, es ist dadurch eine Best-of-Five-Serie geworden. Wir werden einfach weitermachen“, nimmt Aubin die Niederlage in Köln sportlich und stellt klar: „Man muss sich selbst vertrauen. Wir wissen, was wir zu tun haben. Wir müssen uns jetzt sammeln und zu dem zurückkehren, was wir normalerweise machen.“■