Es ist ein wunderschönes Bauwerk in Liebstadt, etwa 15 Kilometer entfernt von der sächsischen Stadt Pirna – und es wurde im Fernsehen der DDR auf wahrhaft magische Weise berühmt: das Schloss Kuckuckstein. Hier zauberte und verzauberte DDR-Star Dr. Peter Kersten seine Zuschauer, mit seinem „Zauber auf Schloss Kuckuckstein“ machte der „Zauberpeter“ das Schloss bekannt. Doch nun gibt es Probleme: Weil Fördergelder ausbleiben, bitten die Betreiber um Spenden. Kann das berühmte Schloss von „Zauberpeter“ Dr. Peter Kersten gerettet werden?
Hier zauberte der „Zauberpeter“ Peter Kersten: Schloss Kuckuckstein bittet um Spenden
Wer aktuell die Website von Schloß Kuckuckstein besucht, der bekommt direkt eine Bitte serviert: „Schloss Kuckuckstein steht seit Jahrhunderten als lebendiges Zeugnis unserer Geschichte und Kultur. Es erzählt von vergangenen Epochen und bewahrt unzählige Erinnerungen“, heißt es dort. „Doch die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Dächer und Fassade benötigen dringend Restaurierungen, um das historische Gemäuer und seine Struktur für kommende Generationen zu sichern.“
Aktuell werde der Bergfried des Schlosses saniert – Kosten: insgesamt 1,1 Millionen Euro. 830.000 Euro sollten aus Fördergeldern finanziert werden. „Es verbleibt eine Finanzierungslücke von 270.000 Euro. Wir brauchen Eure Unterstützung! Mit 1000 Spenden von jeweils 270 Euro können wir diese Lücke schließen. Auch jeder andere Spendenbeitrag hilft uns sehr.“ Die Einstellung des Denkmalpflegeprogramms „National wertvolle Kulturdenkmäler“ ist ein herber Schlag: Laut einem Bericht des MDR wurde das Schloss, auf dem DDR-Star Dr. Peter Kersten zauberte, mit 200.000 Euro im Jahr bedacht, weil es seit 2021 als „national wertvolles Kulturdenkmal“ gelistet ist.

Doch nun bleibt das Geld für die Restaurierungsarbeiten aus. „Es kam ziemlich überraschend. Diese Entscheidung aus Berlin war für uns ein herber Rückschlag“, sagte Jens Höhnel, der Bauherr, gegenüber dem MDR. „Schloss Kuckuckstein ist nicht nur ein Wahrzeichen für Liebstadt und die Region Sächsische Schweiz und das Osterzgebirge, sondern auch ein bedeutendes Kulturerbe.“ Er wisse nicht, wie es weitergehen soll. Laut Kulturstaatsministerin Claudia Roth ging das Förderprogramm in zwei anderen Programmen auf – für diese habe sich Schloss Kuckuckstein beworben, sei aber abgelehnt worden.
Von Schloss Kuckuckstein sendete „Zauberpeter“ Peter Kersten seine beliebte DDR-Sendung
Ist das berühmte Zauberschloss aus dem DDR-Fernsehen etwa in Gefahr? Von hier sendete Dr. Peter Kersten, der als „Zauberpeter“ im Fernsehen der DDR bekannt wurde, seine Sendungen. Kersten, geboren 1943 in Forst in der Lausitz, hatte seinen ersten Fernsehauftritt im Jahr 1964 – damals trat er in der Talentshow „Herzklopfen“ von Heinz Quermann auf. Später promovierte er in Physik und Chemie, wechselte danach vollends in die Show-Branche. 1974 stand er bei der Revue „Hokus Pokus Ferdinand“ an der Seite des berühmten Clown Ferdinand auf der Bühne.

Die TV-Karriere folgte: Bis 1985 sendete er mehr als 100 Episoden von „Kunterbunt“, einer beliebten Kindersendung. Außerdem trat er, wie viele Show-Stars der DDR, bei „Ein Kessel Buntes“ auf – und später bei „Zauber auf Schloss Kuckuckstein“ auf dem Schloss im sächsischen Liebstadt. Bis 1991 wurde die Show mit großem Erfolg gesendet – sie machte Dr. Peter Kersten zu einem der berühmtesten Zauberer der DDR. Nach der Wende folgten weitere Auftritte in Shows, außerdem produzierte er verschiedene Reisereportagen, lebte lange in Indonesien. Den TV-Zuschauern, die seine Karriere damals verfolgten, wird er aber als „Zauberpeter“ von Schluss Kuckuckstein in Erinnerung bleiben. Im Oktober 2023 starb Peter Kersten im Alter von 80 Jahren im Hospiz Radebeul an den Folgen einer Krebserkrankung. ■