Trotz Stasi-Überwachung, Mangelwirtschaft und angeblichem Einheitsgrau – die DDR-Bürger bewiesen Humor und ließen sich ihren Humor nicht verbieten. Zwischen Mangelware im Konsum und langen Schlangen vor dem HO-Laden waren Witze oft der geheime Protest gegen den sozialistischen Alltag. Mit bissiger Ironie und scharfer Zunge machten sie sich über Partei, Planwirtschaft und Bürokratie lustig. Wir haben zehn der besten DDR-Witze für Sie gesammelt – zum Schmunzeln, Kopfschütteln und Staunen. Sie zeigen: Der Humor war nicht nur eine Flucht aus der Realität, sondern auch ein Akt stillen Widerstands. Also lehnen Sie sich zurück und erleben Sie den herrlichen Humor des Ostens, der die DDR überdauert hat. Hier kommen die Witze, die auch Erich Honecker rot anlaufen ließen – vor Ärger, nicht vor Lachen!
DDR-Emblem, HO-Gaststätte und West-Briefe: Zehn geniale Witze aus der DDR!
Der kleine Paul kommt heulend aus der Schule. „Was ist denn los?“, will die Mutter wissen. „Der Lehrer hat mir auf meinen Deutschaufsatz eine Fünf gegeben – und dann musste ich ins Büro des Direktors, wo zwei Männer mich eine Stunde lang befragten“, sagt er unter Tränen. „Um Himmels willen, was ist denn passiert?“ Paul heult noch schlimmer. „Wir sollten schreiben, dass die DDR ein rechtmäßiger Staat ist – aber ich habe recht mäßig auseinandergeschrieben!“

Ein kleines Mädchen in Ostberlin fragt seine Mutter: „Mutti, was sind eigentlich Menschenschlangen?“ Die Mutter lächelt. „Das sind viele Menschen, die sich hintereinander anstellen, weil sie zum Beispiel Bananen kaufen wollen.“ Das kleine Mädchen überlegt kurz. „Mutti, Mutti, aber was sind denn Bananen?“
Die Lehrerin erklärt den Schülern das Emblem der DDR. „Hier sehr ihr den Ährenkranz, der steht für die werktätigen Bauern. Dann sehr ihr hier den Hammer, der soll die Arbeiterklasse symbolisieren. Und der Zirkel, der steht für die Intelligenz. Es ist also für jeden in der DDR etwas dabei.“ Da meldet sich der kleine Andreas. „Frau Lehrerin, was symbolisiert denn den Beruf meines Vaters? Er ist Parteisekretär!“ Die Lehrerin zeigt auf den Zirkel. „Siehst du die kleine Niete hier oben?“
Ein Gast sitzt in der HO-Gaststätte und will seine Bestellung aufgeben. „Ich hätte gern Rinderroulade mit Rotkohl und Klößen!“ Der Kellner: „Ham wa nich!“ Der Gast überlegt kurz. „Dann hätte ich gern ein Schnitzel mit Kartoffeln und Erbs …“ – „Ham wa nich!“, unterbricht ihn der Kellner. Der Gast: „Dann nehme ich die Schweinemedaillons mit Kartoffelpür …“ – „Ham wa nich!“ Der Gast guckt zornig und schimpft. „Zum Kotzen …!“ – „Bringe ich Ihnen sofort“, sagt der Kellner.
Wussten Sie eigentlich schon, dass die DDR offiziell ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen wurde? Warum? Sie war das Land mit den meisten Einwohnern pro Banane!
Ein Mann aus dem Osten schickt einen Brief in den Westen. „Liebe West-Oma, vielen lieben Dank für dein tolles Paket! Die Pistole ist gut angekommen, ich habe sie sofort im Garten vergraben, damit sie niemand findet. Und natürlich auch die Munition!“ Zwei Wochen später schickt er den nächsten Brief: „Liebe West-Oma, hat alles geklappt! Du kannst mir jetzt die versprochenen Tulpenzwiebeln schicken, die Stasi war letzte Woche hier und hat den Garten umgegraben!“

Schneewittchen liegt im Glas-Sarg – im ewigen Schlaf. Die Zwerge versuchen verzweifelt, sie zu wecken, doch es gelingt ihnen nicht. Da kommen die Tiere des Waldes – und probieren es ebenfalls. Doch auch sie haben keinen Erfolg. Plötzlich kommt der Prinz auf seinem edlen Pferd angeritten. Er steigt vom Sattel, öffnet den Sarg, flüstert Schneewittchen etwas ins Ohr. Da schlägt die junge Frau die Augen auf, springt aus dem Sarg und rennt in den Wald. „Was hast du ihr denn ins Ohr geflüstert?“, fragt einer der Zwerge den Prinzen. Der antwortet: „In der HO gibt’s Apfelsinen!“
Drei Jungs unterhalten sich auf dem Spielplatz, welches Land wohl die schnellsten Autos hat. „Das sind ganz bestimmt die Amerikaner“, sagt der eine. Der zweite: „Nein, es sind sicher die Franzosen!“ Da sagt der Dritte: „Nein, die schnellsten Autos haben wir doch hier in der DDR!“ – „Wie kommst du denn darauf?“, fragt einer der beiden anderen. „Mein Papa hat einen Trabi. Er arbeitet jeden Tag bis halb vier – und steht mit dem Auto immer schon um drei in der Einfahrt!“
Ein Huhn, ein Pferd und ein Ochse stehen an der Mauer und unterhalten sich darüber, ob sie besser aus der DDR abhauen sollten. „Ich gehe auf keinen Fall“, sagt das Huhn, „hier sind die Eier viel kleiner, die tun nicht so weh!“ Da sagt das Pferd: „Und ich bleibe auch. Hier geht es nämlich immer nur bergab!“ Da schnauft der Ochse. „Ja, denkt ihr denn, dass ich gehen will? Nee, ich bliebe hier. Im Westen bin ich schließlich nur der Ochse, aber hier kann ich noch Staatsratsvorsitzender werden!“
Ein Mann geht über den Marktplatz, unter dem Arm hält er einen riesigen Trauerkranz. Ein Bekannter sieht ihn und eilt zu ihm. „Mensch, Herr Meier, Sie hier mit so einem großen Kranz? Wer ist denn gestorben?“ – „Ach, niemand“, sagt Meier. „Die hatten aber gerade Kränze in der HO!“
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