Keine Woche ohne einen Streik in Berlin. Normalerweise sind es ja immer die BVG-Beschäftigten, die in den Ausstand treten. Doch nun wird bei den Verkehrsbetrieben verhandelt, der Arbeitskampf pausiert. Dafür treten Mitarbeiter anderer Branchen an zwei Tagen in den Warnstreik, um mehr Lohn zu bekommen. Der KURIER erklärt, was am Donnerstag und Freitag auf die Berliner zukommt.
Im Gesundheitswesen gibt es Ärger: Patienten einiger Berliner Krankenhäuser sollten sich am 6./7. März auf Einschränkungen einstellen. Denn an der Charité und den Vivantes-Kliniken wird im Rahmen des Tarifstreits im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gestreikt.
An der Charité hat die Gewerkschaft Verdi das nicht-ärztliche Personal zum Warnstreik aufgerufen. Bedeutet: Planbare, nicht dringende Eingriffe seien verschoben worden, sagt ein Sprecher des Klinik-Konzerns.
Aber: „Zeitkritische Tumor-Operationen, Transplantationen, Operationen von Kindern, die Versorgung von Patientinnen und Patienten nach Schlaganfall, Herzinfarkt, anderen Notfällen sowie alle lebenserhaltenden Maßnahmen werden wir selbstverständlich durchführen“, sagt der Charité-Sprecher.
Zeitgleich treten auch die Beschäftigten der Charité-Tochtergesellschaft CFM in den Streik, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Sie fordern die Bezahlung nach demselben Tarifvertrag wie die Charité-Beschäftigten, dem TVöD. Bei der CFM arbeiten rund 3.500 Menschen in den Bereichen Küche, Reinigung und Betriebstechnik.
Nicht nur OPs werden verschoben, auch der Müll bleibt in Berlin liegen
An den Vivantes-Kliniken soll es nach Möglichkeit keine Einschränkungen geben, wie Klinik-Sprecher Christoph Lang sagt. Genaueres könne er aber zunächst nicht mitteilen. Der Betrieb werde umorganisiert, und es seien im Vorfeld keine planbaren OPs abgesagt worden, so der Sprecher. Notfälle würden sowieso behandelt, „da muss sich niemand Sorgen machen“.

Auch der Müll bleibt in Berlin wieder einmal liegen. Denn auch die Berliner Stadtreinigung ist von dem Tarifstreit im öffentlichen Dienst betroffen. Daher werden in Teilen Berlins am heutigen Donnerstag die Mülltonnen nicht geleert.
Probleme könnte es auch auf den Recyclinghöfen und der Umladestation Süd geben. Denn auch diese Beschäftigten sind am Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen.
Verdi fordert unter anderem acht Prozent mehr Geld. Bei den bundesweiten Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Höhere Zuschläge soll es für besonders belastende Tätigkeiten geben.







