Lange wurde gebaut – und nun steht der Termin für die Eröffnung fest! Am kommenden Mittwoch soll die Autobahn A100 um weitere 3,2 Kilometer wachsen – dann wird der neue Abschnitt eröffnet, der zukünftig vom Dreieck Neukölln zur Straße Am Treptower Park führt. Doch nach dem jahrelangen Zoff um die Autobahn soll auch die Eröffnung nicht lautlos über die Bühne gehen: Gegner des Bauvorhabens kündigten bereits Proteste an. Dennoch endet mit der Eröffnung ein Kapitel der Berliner Verkehrsgeschichte.
Neuer Abschnitt der A100 soll schon kommende Woche eröffnen
Laut Informationen der „Berliner Zeitung“ (erscheint, wie der Berliner KURIER, im Berliner Verlag) wurde das Eröffnungsdatum nun auf den 27. August festgelegt. In den vergangenen Tagen und Wochen hatte es bereits Spekulationen zum Termin gegeben, Beobachter gingen von Anfang September oder Ende August aus.
Mit einem Festakt im Hotel Estrel soll der neue Teil der A100 nun feierlich eröffnet werden: Um 14 Uhr wird in der Sonnenallee gefeiert. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) soll das Band durchschneiden, dann wird die Autobahn freigegeben. Allerdings ist schon jetzt klar, dass es Proteste geben wird: So hat die Bürgerinitiative der Autobahn-Gegner bereits angekündigt, dass eine Demo angemeldet werden soll.

Vor zwölf Jahren begann der Bau des neuen Abschnitts der A100
Vor zwölf Jahren gab es den ersten Spatenstich für das umstrittene Bauprojekt. Ein Bauprojekt, das jahrelang für heftigen Streit sorgte. Der Streitpunkt: Während die einen glauben, dass die Autobahn Wohnviertel entlasten wird und Flüsterasphalt und Lärmschutzwende ausreichen, um die Anwohner vor dem Verkehrslärm zu schützen, halten andere eine innerstädtische Autobahn nicht mehr für zeitgemäß. Und der Bau der A100 lief nicht ohne Folgen: Laut „Berliner Zeitung“ mussten mehr als 300 Kleingärten plattgemacht, 450 Bäume gefällt und zwei Wohnhäuser in der Beermannstraße in Treptow abgerissen werden.