Es ist ein echtes Juwel der Berliner Industriegeschichte – und es bekommt endlich neuen Glanz! Das historische Gebäudeensemble an der Wilhelminenhofstraße in Oberschöneweide, einst Teil der Accumulatorenfabrik und später als Kulturhaus genutzt, wird umfassend saniert. Der Projektentwickler plant, das denkmalgeschützte Industriedenkmal in einen modernen Hotspot für Gastronomie, Hotel, Events und Co-Working zu verwandeln. Bis 2026 soll das ambitionierte Bauprojekt abgeschlossen sein.
Historische Industrie-Architektur trifft in „Wilhelmine“ modernes Design
Oberschöneweide ist bekannt für seine beeindruckenden Industriedenkmäler, die den Stadtteil an der Spree prägen. Während einige bereits modern genutzt werden, warten andere seit Jahrzehnten auf eine neue Bestimmung.
So auch das Gebäudeensemble, das 1912 von Felix Lindhorst entworfen wurde. Ursprünglich als Arbeiterwohlfahrtsgebäude erbaut, wurde es ab 1950 als Kulturhaus genutzt. Hier tanzten einst die Beschäftigten des Werks für Fernsehelektronik unter einer beeindruckenden sechs Meter hohen Decke im 500 Quadratmeter großen Saal.


Jetzt soll das traditionsreiche Gebäude dank Projektentwickler Trockland ein neues Kapitel schreiben: Die Sanierung wird mit einem behutsamen Blick auf die Geschichte erfolgen, versprechen die Projektentwickler, während moderne Architektur Akzente setzt.
„Wilhelmine“ lockt mit Dachterrassen, Atrium und viel Tageslicht
Und der Name des Projekts ist Programm: „Wilhelmine“ soll ein pulsierender Ort werden, der Arbeit, Freizeit, Kultur und Lifestyle miteinander verbindet. In den rund 7.900 Quadratmetern Nutzfläche sind vielfältige Konzepte geplant:
980 Quadratmeter sollen der Gastronomie gewidmet werden, inklusive attraktiver Außenterrassen. Ein Boutique-Hotel mit 83 Zimmern im Altbau und im Neubau ist geplant. Flexible Arbeitsräume mit moderner Ausstattung sollen als Co-Working-Spaces und Büros dienen. Der historische Saal wird modernisiert und als Eventfläche wieder bespielbar.

Ein bunter Mix aus Freizeit und Einzelhandel ist der Anspruch an das neue Konzept des renommierten Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez. Eine spannende Mischung aus Alt und Neu soll das denkmalgeschützte Ensemble zum Leben erwecken.
Ein weiteres Highlight des Projekts: Mehrere Dachterrassen bieten zukünftig spektakuläre Blicke über die Stadt und in den Garten. Im Innenbereich entsteht ein Atrium mit begehbarem Dachgarten. Die Lage des Gebäudes zurückversetzt von der Wilhelminenhofstraße ermöglicht eine ruhige und gleichzeitig inspirierende Atmosphäre. Große Fensterflächen sorgen dafür, dass viel Tageslicht ins Gebäude dringt.
Der historische Seitenflügel wird durch einen modernen Neubau, das sogenannte „Gartenhaus“, ergänzt. Dadurch entsteht eine harmonische Verbindung zwischen Altbau und neuer Architektur.

Fertigstellung der „Wilhelmine“ bis 2026 geplant
Bis Anfang 2026 soll „Wilhelmine“ in neuem Glanz erstrahlen. „Wir wollen das Gebäudeensemble wieder zu einem lebendigen Zentrum machen, das die Geschichte des Ortes bewahrt und gleichzeitig Raum für zeitgenössische Nutzungen schafft“, so der Projektentwickler.