10 Monate vor Berlin-Wahl

Umfrage-Schock für CDU und SPD: Koalition hat keine Mehrheit mehr

CDU und SPD stürzen ab, kommen nur noch 36 Prozent. Wäre jetzt Berlin-Wahl, würde Schwarz-Rot die Mehrheit im Abgeordnetenhaus verlieren.

Author - Stefan Henseke
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Innensenatorin Iris Spranger (SPD) Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU): Noch regieren sie zusammen in der Hauptstadt. Doch neueste Umfragen sehen keine Zukunft für diese Koalition.
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU): Noch regieren sie zusammen in der Hauptstadt. Doch neueste Umfragen sehen keine Zukunft für diese Koalition.Britta Pedersen/dpa

Die Berliner sind mit dem Senat unzufrieden. Und zwar deutlich. Eine neue Umfrage zeigt: CDU und SPD verlieren massiv an Rückhalt. Würde am kommenden Sonntag gewählt, hätte die Koalition keine Mehrheit mehr im Abgeordnetenhaus.

Nur noch auf 36 Prozent kämen beide Parteien zusammen. Bei der Wahl im Februar 2023 waren es noch 46,6 Prozent. Ein Absturz.

SPD sackt auf 13 Prozent ab

Die CDU bleibt zwar stärkste Kraft. 23 Prozent würden ihr aktuell ihre Stimme geben. Doch das reicht nicht. Vor allem die SPD sackt ab – auf nur noch 13 Prozent. Damit landet sie auf Platz fünf.

Die Linke legt zu. Mit 18 Prozent wird sie zweitstärkste Kraft. Dahinter folgen AfD mit 16 Prozent und die Grünen mit 15 Prozent.

1500 Menschen wurden vom Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Tagesspiegels befragt. 76 Prozent äußerten sich unzufrieden oder sehr unzufrieden mit der Arbeit von CDU und SPD. Ein klares Signal. Die Hauptstadt ist frustriert.

Schwarz-Rot verliert das Vertrauen der Berliner

Und die Zahlen sind kein Ausreißer. Schon im November kam eine Infratest-dimap-Umfrage im Auftrag des RBB zu ähnlichen Ergebnissen. Auch dort lag die CDU mit 22 Prozent vorne. Die Linke folgte mit 19 Prozent. Grüne und AfD gleichauf mit 16 Prozent. Die SPD erneut abgeschlagen bei 13 Prozent.

Die Botschaft ist eindeutig: Der schwarz-rote Senat verliert das Vertrauen der Berliner. Die Menschen wollen Veränderung. Die Regierungsparteien stehen unter Druck.