Oster-Überraschung

Ach nö, Tierpark und Zoo jetzt noch teurer

Zoo, Tierpark und Aquarium Berlin führen ein dynamisches Eintrittspreismodell ein. Auch Jahreskarten werden teurer. Wer früh bucht, kann allerdings auch richtig sparen. 

Author - Stefanie Hildebrandt
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Eisbärin Hertha liegt im Tierpark Berlin in ihrem Gehege.
Eisbärin Hertha liegt im Tierpark Berlin in ihrem Gehege.Paul Zinken/dpa

Wer die Frühlingstage, die sicher vor der Tür stehen, für einen Besuch im Tierpark, Aquarium oder Zoo in Berlin nutzen will, muss sich auf gestiegene Preise für den Eintritt dort gefasst machen. Früh online buchen lohnt sich aber, mit einem dynamischen Eintrittskartenmodell lässt sich so etwas sparen.

Die Kröte, die Besucher schlucken müssen, erklärt der Zoo mit der allgemeinen Teuerung und dem Auftrag, weiter für alle erlebbar sein zu wollen. Dass alles teurer wird, geht auch an so großen Einrichtungen wie Tierpark und Zoo nicht vorbei. Damit die Kosten für Energie, Futter und Löhne weiter getragen werden können, müssen die Preise angehoben werden. Auch damit Schüler in Klassen weiter für günstige 5 Euro und Kitakinder sogar umsonst in den Zoo kommen können, werden die Preise für andere Besucher angehoben. 

„Das neue Eintrittskartenmodell soll auch zukünftig die steigenden Kosten decken und gleichzeitig sicherstellen, dass ein Zoo- oder Tierpark-Besuch auch für Menschen mit begrenztem Budget erschwinglich bleibt“, heißt es in einer Mitteilung. 

Für die günstigen Karten muss man allerdings auf Flexibilität verzichten und auch online kaufen.

So kann man beim Eintritt in Zoo und Tierpark sparen

In dem Modell werden die Online-Preise flexibel unter der Berücksichtigung verschiedener Faktoren berechnet. Zum Beispiel gilt dann: Je früher eine Karte gebucht wird, desto günstiger ist sie. Anstatt des bisherigen Preises von 20 Euro an den Kassen vor Ort, kann eine Zoo-Tageskarte für Erwachsene online bereits ab 16 Euro erworben werden. Bei Kindern sind es 7,50 Euro anstatt 9,50 Euro.

Diese Preise beinhalten jeweils den Artenschutzbeitrag von 0,50 Euro. Umgekehrt wird an besonders beliebten Besuchstagen (für die bereits viele Tickets verkauft wurden) der Preis steigen. Spontane Käufe an den Kassen vor Ort werden somit teurer als bisher.

Berliner sollen in Zoo und Tierpark profitieren

Zwei Aspekte sprechen besonders für dieses neue Modell, heißt es vom Zoo. Weil frühe Buchungen günstiger sind, und Berliner und Brandenburger flexibler planen können als Touristen, haben wir einen Heimvorteil. 

Gleichzeitig soll der Preisanstieg an besonders beliebten Besuchstagen einer Überfüllung entgegenwirken und so ein angenehmeres Besuchserlebnis für alle Gäste schaffen.

Elefanten bei der Weihnachtsbaumfütterung im Zoo Berlin 
Elefanten bei der Weihnachtsbaumfütterung im Zoo Berlin IMAGO/Thomas Bartilla

Die Eintrittspreise für Berliner Schulen, Horte und Kitas bleiben unverändert. So können Berliner Schulen die Zoologischen Gärten Berlin nach wie vor für 5 Euro je Schüler besuchen, der Eintritt für Berliner Kitas bleibt ganzjährig kostenlos bleibt. Und auch der ermäßigte Tarif für Berechtigungsnachweis-Inhaber im Tierpark bleibt bei 6 Euro. 

Dass an den Kassen mehr gezahlt werden muss, kommt auch den 600 Mitarbeitern der Zoologischen Gärten zugute. Im Jahr 2023 wurde für die Beschäftigten der Tariflohn des öffentlichen Dienstes übernommen. „In diesem Rahmen wird eine weitere Tarifanpassung ab dem 01.03.2024 in Kraft treten – im Vergleich zu 2023 wird dies allein in Zoo und Aquarium Berlin zu Mehraufwendungen bei den Personalkosten von voraussichtlich rd. 3,4 Mio. Euro führen“, teilt der Zoo mit.

150.000 Euro Betriebskosten – pro Tag

Auch steigende Ansprüche an naturnahe und artgerechte Tierhaltung sorgen für steigende Kosten. „Berücksichtigt man sämtliche Kosten, so belaufen sich die täglichen Betriebskosten der Zoologischen Gärten Berlin auf etwa 150.000 Euro.“

Auch bei den Jahreskartenpreisen wird es Veränderungen geben. Trotz mehrmaliger Anpassung der Tageskartenpreise sind die Jahreskartenpreise seit 2019 stabil und unverändert geblieben. Damit stehen die Preise für Jahreskarten inzwischen nicht mehr im Verhältnis zu den Preisen für Tageskarten und eine Anpassung ist notwendig. Dennoch wurde auch bei den Jahreskartenpreisen auf eine sozialverträgliche Entwicklung geachtet. Mit 129,50 Euro für eine Zoo-Jahreskarte (inkl. Artenschutzbeitrag von 2,50 Euro) für eine gesamte Familie (zwei Erwachsene + eigene Kinder) zeigt sich nach der Anpassung, dass die Preise auch weiterhin deutlich unter den Preisen vergleichbarer Einrichtungen liegen. Die Jahreskarte für eine kleine Familie bleibt für alle drei Einrichtungen im Preis unverändert. Ermäßigte Karten hingegen werden in allen Kategorien zukünftig sogar günstiger. ■