Hauptstadt als Ziel?

Terror-Razzia in Berlin: 22-jähriger Syrer soll Anschlag geplant haben

Schon am Sonnabend kam es laut einem Bericht zum Einsatz mit SEK-Beamten in Neukölln. Ziel: Ein junger Mann, der einen Anschlag geplant haben soll.

Author - Berliner KURIER
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Bei dem Einsatz in Neukölln waren auch SEK-Beamte vor Ort (Symbolfoto).
Bei dem Einsatz in Neukölln waren auch SEK-Beamte vor Ort (Symbolfoto).Boris Roessler/dpa

Ist Berlin nur knapp einem Terroranschlag entgangen? Laut einem aktuellen Bericht der „B.Z.“ gab es in der Sonnenallee bereits am Sonnabend einen SEK-Einsatz in Neukölln, bei dem ein 22 Jahre alter Mann aus Syrien festgenommen wurde. Laut Informationen des Blattes wurden Materialien zum Bau von Sprengsätzen sichergestellt. 

Berichte: SEK-Beamte überwältigen Syrer (22)

Bei dem Mann handele es sich um einen 22-jährigen Syrer, der laut dem Bericht eine Bluttat in Berlin geplant haben soll. Bei dem Einsatz waren laut dem Blatt Beamte des Staatschutzes und SEK-Beamte beteiligt. Der Beschuldigte soll drei Wohnanschriften in Berlin haben – in der Buschkrugallee, der Sonnenallee und der Lindenstraße. Wo genau er gefasst wurde, ist bisher unklar. Der Mann sollte am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden, wurde zunächst in der Gefangenensammelstelle untergebracht.

Bereitete der 22-Jährige einen Anschlag in Berlin vor?

Dem 22-Jährigen wird vorgeworfen, eine schwere und staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben - laut einem Bericht war der Plan dschihadistisch motiviert. Es soll sich bei dem Festgenommenen um einen Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat handeln. Laut Staatsanwaltschaft teilte er auf Social Media Propaganda der Terrorostei, etwa Lieder mit Bezug zum Dschihad. Er soll sich seit 2023 in Deutschland aufgehalten haben und nicht ausreisepflichtig gewesen sein.

Laut Berichten fanden die Ermittler bei ihm auch Materialien, die zum Bau von Sprengsätzen geeignet wären. Ob es schon konkrete Ziele für einen Anschlag gab, ist aktuell nicht klar. Zunächst war nur die Rede von möglichen Örtlichkeiten in Berlin und im Bundesgebiet. Unklar ist auch, woher der Hinweis auf den jungen Mann kam. Zu weiteren Details äußerten sich die Ermittler bisher nicht.

Wegner und Spranger loben die Berliner Polizei

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) lobte am Abend die Zusammenarbeit der Behörden. „Die gute länderübergreifende Kooperation hat entscheidend dazu beigetragen, eine ernste Gefahr abzuwenden. Bund und Land handeln entschlossen, um die Sicherheit der Menschen in Berlin zu gewährleisten“, sagte Wegner. „Ich danke der Berliner Polizei für ihren schnellen, professionellen und mutigen Einsatz.“ Auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bewertete die Festnahme positiv: „Dieser Sachverhalt zeigt erneut, dass wir für die Sicherheit der Menschen in der Hauptstadt im Zusammenwirken der Sicherheitsbehörden sehr wachsam sind.“

Terror-Festnahme schon Anfang Oktober in Berlin

Schon Anfang Oktober hatte der Terror in Berlin wieder Schlagzeilen gemacht: Drei mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation Hamas wurden in der Hauptstadt bei einer Waffenübergabe festgenommen. Die drei Männer sollen von der Terrororganisation Hamas damit beauftragt worden sein, in Deutschland Waffen und Munition zu besorgen. Damit waren mutmaßlich Anschläge auf jüdische und israelische Einrichtungen geplant.