Es braucht nicht einmal den berüchtigten Berliner Berufsverkehr, damit hier der Verkehr kollabiert. Die Kreuzung Schönhauser Allee/Schivelbeiner Straße/Wichertstraße ist schon immer eine Staufalle. Doch seitdem auch noch die BVG diese Ecke als Wendeschleife für ihre Busse nutzt, geht es hier ganz nicht mehr. Busse biegen in dritter Reihe ab, der Fußgängerüberweg wird blockiert, auch bei Grün stecken die Autos oft fest.
BVG-Ersatzverkehr wendet an zu enger Kreuzung
Schuld an dem Dilemma in Berlin-Prenzlauer Berg ist eine Baustelle ein paar Hundert Meter weiter. An der Kreuzung Bornholmer Straße/Schönhauser Allee/Wisbyer Straße wird der Straßenbahn-Knoten grundsaniert. Das heißt: Die Straßenbahnlinien M1, M13 und 50 können nicht mehr fahren – Schienenersatzverkehr kommt zum Einsatz.

Doch die Idee, die Busse durch die Engstelle an der Kreuzung Schönhauser Allee/Schivelbeiner Straße/Wichertstraße zu jagen und dort wenden zu lassen, war keine gute Idee. Die Verkehrsführung auf der Schönhauser Allee Richtung Stadtmitte wurde dafür extra geändert. Aus drei Spuren wurden zwei. Die linke Spur teilen sich jetzt alle Autos, egal ob sie geradeaus fahren oder abbiegen wollen. Die äußerste rechte Spur wurde zur Linksabbiegespur für die Busse, die mittlere Spur wurde gesperrt.
Die Gelenkbusse der BVG, die zum Einsatz kommen, brauchen den Platz, um hier überhaupt wenden zu können. Die Folge: komplettes Chaos. Linksabbieger biegen zweispurig ab und versperren damit Geradeausfahrern den Weg, die Busse reihen sich dann in dritter Reihe ein.

Alles zugestaut: Wildwest in Berlin-Prenzlauer Berg
Abbiegende Autofahrer blockieren in mehreren Reihen die Kreuzung. Autos aus anderen Richtungen können bei „Grün“ nicht weiterfahren, Fußgänger müssen sich beim Überqueren der Straße an Autos aus dem Fußgängerüberweg vorbeiquetschen. Pkw und Lkw nutzen verbotenerweise die Busspur, um am Stau vorbeizufahren. Wildwest in Berlin-Prenzlauer Berg.

In drei Richtungen staut sich der Verkehr. Auf der Schönhauser Allee Richtung Stadtmitte, auf der Schivelbeiner Straße und der Wichertstraße braucht es Geduld, wenn man die Kreuzung queren will.

Hoffnung für Autofahrer gibt es erstmal nicht: Die Bauarbeiten sollen noch mehrere Wochen dauern, solange werden auch Busse als Ersatzverkehr unterwegs sein.